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"Reuters": Die Lieferung von Tomahawk an die Ukraine "unwahrscheinlich"

Die vorhandenen Langstreckenraketen seien, so die Nachrichtenagentur, für den Einsatz durch die US-Navy und andere Teile des Militärs bestimmt. Aber man könne, so die Quellen von "Reuters", ja darüber nachdenken, Raketen mit geringerer Reichweite zu liefern.
"Reuters": Die Lieferung von Tomahawk an die Ukraine "unwahrscheinlich"© U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 1st Class Leah Stiles, Public domain, via Wikimedia Commons

Trotz eines großen Bestands an dieser Waffe sei es, so berichtete Reuters am Donnerstag unter Berufung auf Quellen, unwahrscheinlich, dass die USA die weitreichenden Tomahawk-Raketen an die Ukraine liefern.

Am Sonntag hatte US-Vizepräsident J. D. Vance gesagt, Washington erwäge eine ukrainische Anfrage nach Tomahawks, und fügte hinzu, Präsident Donald Trump werde die "endgültige Entscheidung" treffen. Wladimir Selenskij soll Trump in einem Gespräch hinter geschlossenen Türen um die Raketen gebeten und die Bitte als Möglichkeit dargestellt haben, das Ende des Konflikts mit Russland herbeizuführen.

Das Interesse der Trump-Regierung daran, Tomahawks – die eine Reichweite von 2.500 Kilometern haben und schätzungsweise 1,3 Millionen US-Dollar pro Stück kosten – zu liefern, stößt auf praktische Grenzen, denn die aktuellen Bestände, so ein anonymer US-Beamter und drei weitere Quellen gegenüber Reuters, seien für die US-Navy und andere Nutzer bestimmt.

Der Beamte betonte, es gebe keine Knappheit bei dieser Waffe, die die US-Truppen oft für Angriffe gegen Land nutzen, aber es gebe anderweitige Prioritäten. Er signalisierte, Washington könne für Kiew Alternativen mit geringerer Reichweite untersuchen, die dann von den Unterstützern der Ukraine in der EU gekauft und später dem Land übergeben werden könnten.

In seiner Rede auf dem Waldai-Forum am Donnerstag warnte der russische Präsident Wladimir Putin, eine mögliche Lieferung von Tomahawks an die Ukraine durch die USA würde eine ernsthafte Eskalation darstellen – und merkte an, ihr Einsatz wäre "unmöglich" ohne "die direkte Beteiligung von amerikanischem Militärpersonal" –, sagte aber, dass sie Kiews Glück auf dem Schlachtfeld nicht wenden würden.

"Die Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Lenkraketen wird das Gleichgewicht der Kräfte auf dem Schlachtfeld nicht ändern, aber der mögliche Einsatz solcher Waffen durch die Ukraine würde die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten beschädigen", erklärte Putin und fügte hinzu, Russland sehe bereits "das Licht am Ende des Tunnels", was die Wiederherstellung der Beziehungen betreffe.

Putin verglich die mögliche Lieferung mit den vorhergehenden von weitreichenden US-ATACMS-Raketen an Kiew. "Da gab es die ATACMS, und dann? Ja, sie verursachten einige Schäden, aber am Ende passten sich Russlands Luftabwehrsysteme an. Können die Tomahawks Schaden anrichten? Nun, wir werden sie abschießen, wir werden unser Luftabwehrsystem verbessern", erklärte er.

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