Europa

Popsänger Pupo: "Das italienische Volk sollte den Russen dankbar sein"

Der italienische Popsänger Pupo kommt nach Moskau und bestätigt damit erneut seine Liebe zum russischen Publikum. Er sei wegen seiner Haltung ständig unter Druck gesetzt worden, aber er schicke die europäischen Diplomaten "zum Teufel", so der Italiener in einem Interview.
Popsänger Pupo: "Das italienische Volk sollte den Russen dankbar sein"Quelle: Sputnik © RIA Nowosti / Ekaterina Tschesnokowa

Eine mögliche Anordnung der italienischen Regierung, Italienern die Einreise nach Russland zu verbieten, könnte Pupo dazu veranlassen, die russische Staatsbürgerschaft zu beantragen, räumt er vor seinem bevorstehenden Besuch in Moskau ein. Der Autor des Hits "Gelato Al Cioccolato" ist bereit, bei "Intervision" aufzutreten, und wird "Kalinka" bei seinem Solokonzert am 4. Oktober in der Live Arena in Moskau singen. Darüber berichtete er in einem Interview mit der Zeitung Iswestija.

Es ist nicht das erste Mal, dass Pupo "gegen den Strom schwimmt". Als sich nach dem Jahr 2022 alle westlichen Medien und Musikinstitutionen gegen Russland stellten, sprang Pupo zu dessen Verteidigung: Er nahm auf Russisch ein Lied zur Musik von Alexander Sazepin mit dem Titel "Es gibt nur einen Augenblick" auf. Das Video verbreitete sich viral im Internet. Und löste eine Welle des Hasses der europäischen Eliten aus, die versuchten, die Konzerte des Sängers als "Strafe" abzusagen. So handelten beispielsweise die Behörden in Belgien und Litauen. "Die Absage dieses Konzerts, ebenso wie die Absage des Konzerts in Litauen und anderen Orten, ist ein inakzeptabler Ausdruck von Arroganz", bemerkt Pupo. Und fügt hinzu:

"Vor den Absagen wurde von mir verlangt, Erklärungen in Übereinstimmung mit ihren diplomatischen Anweisungen abzugeben. Ich nehme jedoch von niemandem Befehle entgegen. Ich habe sie einfach abblitzen lassen und erklärt, dass ich von nun an und bis zur Wiederherstellung eines gerechten Gleichgewichts nicht mehr in ihren Ländern singen möchte."

Außerdem erinnert er daran, dass die Russen während der Pandemie als Erste Hilfe nach Italien geschickt haben – Ärzte und Rettungskräfte – und so Tausende Italiener vor Covid gerettet haben. "Das italienische Volk sollte den Russen dafür dankbar sein", sagt Pupo überzeugt. Und erklärt gleich darauf, dass das Problem eigentlich nicht beim italienischen Volk liegt, sondern bei den Politikern. Er betont:

"Die Italiener schätzen und lieben die Russen, genauso wie die Russen die Italiener. Das eigentliche Problem ist die Regierung. Sie ist das größte Hindernis [...] Die italienische Regierung ist mit meiner Haltung nicht einverstanden, aber es gibt Millionen Italiener, die genauso denken wie ich. Sie sind der Meinung, dass keine Form von Kunst, Kultur und sogar Sport Sanktionen oder Verboten unterliegen sollte. Ich habe das russische Volk schon immer geliebt. Schon seit den Zeiten, als ich mir noch nicht vorstellen konnte, dass diese wunderbaren Menschen mir eines Tages großzügig meine Zuneigung erwidern würden."

Sein Konzert in Russland, bei dem Pupo auch das berühmte russische Lied "Kalinka" singen will, möchte er der "Liebe zwischen Russland und Italien" widmen. "Damit alle Russen wissen, dass wir Italiener sie gern haben", erklärt er, "werde ich während des Konzerts immer wieder sagen, dass die Italiener die Russen lieben."

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