Europa
Britische Polizei nimmt Parteivorsitzenden George Galloway bei Rückkehr aus Russland fest
Der Vorsitzende der britischen Workers Party, George Galloway, hat auch als "RT"-Moderator gearbeitet. Am Samstag wurde er nach seiner Rückkehr aus Russland kurzzeitig am Flughafen Gatwick in London festgenommen. Nach Angaben seiner Partei wurde er nach dem neuen Anti-Terror-Gesetz überprüft.
Beamte der Anti-Terror-Einheit der Londoner Polizei hielten den 71-jährigen ehemaligen Abgeordneten und Vorsitzenden der Workers Party of Britain, George Galloway, zusammen mit seiner Frau auf dem Flughafen Gatwick an. Nach Angaben der Workers Party of Britain wurde er gemäß dem britischen Anti-Terror-Gesetz, dem Terrorism Act, vorübergehend festgenommen.
Die Polizei hat so einen Vorfall auf dem Flughafen Gatwick bestätigt, jedoch nicht, dass es sich bei dem Festgenommenen um Galloway handelt. Ein Sprecher der Metropolitan Police erklärte: "Wir können bestätigen, dass am Samstag, dem 27. September, Beamte der Terrorismusbekämpfung am Flughafen Gatwick einen Mann in den Siebzigern und eine Frau in den Vierzigern gemäß Artikel 3 des 'Counter Terrorism and Border Security Act' 2019 (Anti-Terror- und Grenzsicherungsgesetz) angehalten haben. Keiner von beiden wurde festgenommen, und sie durften ihre Reise fortsetzen."
Auf ihrem X-Account schrieb die Workers Party of Britain, bei der Festnahme handele es sich um einen Versuch der "politisch motivierten Einschüchterung". Die Partei erklärte, sie habe keine unmittelbaren "Informationen über Anklagen oder mutmaßliche Straftaten" erhalten.
URGENT STATEMENT WORKERS PARTYAt 11am we were informed by police officers in Gatwick that our party leader George Galloway and his wife have been detained at the airport @sussex_police@BTP .The police agreed that they would pass a message to our comrades from us and pass… pic.twitter.com/XZwydwRTD2
— Workers Party of Britain (@WorkersPartyGB) September 27, 2025
Bei der kurzzeitigen Festnahme berief sich die Polizei auf Artikel 3 des Terrorism Act. Demnach sei es Grenzbeamten erlaubt, Personen, die in das Land einreisen, anzuhalten, zu befragen und festzunehmen. Man wolle feststellen, ob sich die festgenommenen Personen an "feindlichen Aktivitäten" jeglicher Art beteiligt haben.
In einer Stellungnahme erklärte die Partei, sie sei daran gehindert worden, ihrem Vorsitzenden rechtliche Unterstützung zu leisten. Sie werde noch einen vollständigen Bericht über die Ereignisse veröffentlichen. In der Erklärung heißt es: "Wir wurden daran gehindert, rechtliche Unterstützung zu leisten, und die Vorgehensweise diente dazu, politische Gegner der Kriegsbestrebungen gegen Russland und China einzuschüchtern."
Galloway war fast 30 Jahre lang Abgeordneter in Großbritannien. Der britische Politiker hat zwischenzeitlich auch eine RT-Show moderiert. Im Jahr 2019 gründete er die Workers Party of Britain und gewann mit einem sozialkonservativen Programm die Nachwahl in Rochdale im Jahr 2024. Nur fünf Monate später verlor er seinen Sitz bei den Parlamentswahlen an die Labour-Partei, der er vor den frühen 2000er-Jahren jahrzehntelang angehört hatte.
Mehr zum Thema – Die Unterwanderung der Demokratie: USA – NATO – WEF (Teil 2)
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
