Europa

Polen schickt Kampfflugzeuge wegen "Aktivitäten Russlands" in die Luft

Polnische Kampfflugzeuge sind aufgrund der "Aktivitäten" der russischen Luftstreitkräfte auf dem Territorium der Ukraine in Alarmbereitschaft versetzt worden. Moskau betont, dass die Angriffe ausschließlich gegen militärische Einrichtungen und Energieanlagen gerichtet sind.
Polen schickt Kampfflugzeuge wegen "Aktivitäten Russlands" in die LuftQuelle: Gettyimages.ru © Jaap Arriens/NurPhoto

Polnische Behörden haben wegen der "Aktivitäten" der russischen Luftstreitkräfte auf dem Territorium der Ukraine Kampfflugzeuge in Alarmbereitschaft versetzt. Dies teilte das operative Kommando der polnischen Streitkräfte im sozialen Netzwerk X mit. In der Mitteilung heißt es:

"Achtung. Aufgrund der Aktivitäten (...) der Russischen Föderation, die Angriffe (...) auf dem Territorium der Ukraine durchführt, wurden polnische und verbündete Flugzeuge in unserem Luftraum eingesetzt."

Es wurden diensthabende Kampfflugzeugpaare in die Luft geschickt. Die bodengestützten Luftabwehr- und Radarsysteme wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Das Kommando betonte, dass diese Maßnahmen präventiver Natur sind und der Sicherheit des Luftraums sowie dem Schutz der Bürger, insbesondere in den Grenzgebieten, dienen.

Polen hatte zusammen mit der NATO schon mal Militärflugzeuge in die Luft geschickt, um "die Sicherheit zu gewährleisten".

In der Nacht zum 10. September meldete das polnische Militär eine angebliche Verletzung des Luftraums des Landes. Wie der Ministerpräsident der Republik, Donald Tusk, später behauptete, handelte es sich um eine "große Anzahl russischer Drohnen" – seinen Worten zufolge hätten 19 Drohnen die Grenze Polens verletzt. Ein Teil davon wurde abgeschossen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass das russische Militär einen Angriff gegen militärisch-industrielle Objekte auf dem Territorium der Ukraine durchgeführt habe und "keine Ziele auf dem Territorium Polens ins Visier genommen worden seien". Laut dem Ständigen Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, betrug die Flugreichweite der bei dem Angriff eingesetzten Drohnen nicht mehr als 700 Kilometer, "was es physikalisch unmöglich macht, dass sie polnisches Territorium erreichen".

Auch Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärte, dass die Drohnen, deren Entdeckung auf seinem Territorium Polen gemeldet hatte, eine geringere Reichweite hätten als die Entfernung zwischen der russischen und der polnischen Grenze. Er betonte, dass Russland keine zivilen Objekte angreife.

Das russische Verteidigungsministerium betont, dass die Angriffe nur gegen militärische und Energieeinrichtungen der Ukraine und die damit verbundene Infrastruktur gerichtet seien.

In dieser Nacht ertönten in der Ukraine, insbesondere in den nördlichen Regionen, Luftalarme, und in Kiew waren Explosionen zu hören.

Mehr zum Thema – Medienbericht: NATO-Kampfflugzeug traf polnisches Haus während eines "russischen" Drohnenvorfalls

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