Europa

Polen soll Nord-Stream-Verdächtigem Asyl angeboten haben: "Für uns ist er ein Held"

Polen soll dem ukrainischen Nord-Stream-Verdächtigen Wladimir Zh. Asyl und einen Orden angeboten haben. Statt seiner Festnahme ermöglichte Warschau seine Flucht nach Kiew. Deutsche Ermittler kritisieren die Blockade der Zusammenarbeit und das Ignorieren wichtiger Beweise.
Polen soll Nord-Stream-Verdächtigem Asyl angeboten haben: "Für uns ist er ein Held"© Printscreen Telegram

Polens Außenminister Radosław Sikorski soll den deutschen Behörden gegenüber erklärt haben, dass Warschau bereit sei, dem mutmaßlichen ukrainischen Drahtzieher Wladimir Zh. Asyl zu gewähren und ihn sogar mit einem staatlichen Orden auszuzeichnen. Das berichtet die Rzeczpospolita unter Berufung auf gut informierte Quellen.

Im vergangenen Sommer stellte Berlin einen europäischen Haftbefehl gegen Zh., einen ukrainischen Tauchlehrer, aus und übermittelte dazu seine Adresse in Pruszków. Statt ihn festzunehmen, sollen polnische Behörden ihm jedoch die Flucht nach Kiew ermöglicht haben. Er soll in einem Auto mit ukrainischen Diplomatenkennzeichen unterwegs gewesen sein, gesteuert von einem ukrainischen Militärattaché.

"Warum sollten wir ihn festnehmen? Für uns ist er ein Held",

sollen polnische Beamte den Deutschen gesagt haben.

Während der Gespräche sei deutlich geworden, dass Warschau keine Unterstützung für die Ermittlungen leisten wollte. Polen soll Kiew vorgewarnt und die Zusammenarbeit mit deutschen Ermittlern über Monate blockiert haben.

Auch das Verschwinden von Überwachungsmaterial aus dem Hafen von Kołobrzeg, vom Liegeplatz der mutmaßlich zum Transport der Sprengstoffe genutzten Yacht Andromeda, sei ignoriert worden.

Bisher wurde in dem Fall nur ein Verdächtiger festgenommen: Sergei K., ebenfalls ukrainischer Staatsbürger und nach Angaben der deutschen Ermittler der Leiter des Sabotagekommandos, befindet sich derzeit in Italien und wartet auf seine Auslieferung nach Deutschland. Die italienische Justiz kooperiert eng mit Berlin, wodurch die Ermittlungen vorankommen – während Polen offenbar die eigene Rolle vertuscht und Wladimir Zh. gedeckt hat.

Die Lage ist damit eindeutig. Wladimir Zh. gelang mit Unterstützung Polens die Flucht nach Kiew, während Sergei K. in Deutschland als Hauptverdächtiger vor Gericht gestellt werden soll. Die Vorwürfe werfen ein grelles Schlaglicht auf den Angriff gegen die deutsche Infrastruktur und verdeutlichen die verkomplizierten Beziehungen zwischen Deutschland und Polen.

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