
Kiew muss Gas im Wert von eine Milliarde US-Dollar kaufen, um Speicher vor Winter zu füllen

Die Ukraine habe sich Gasreserven gesichert, um 80–90 Prozent ihres Winterbedarfs zu decken. Nun benötige Kiew bis zu eine Milliarde US-Dollar, um durch den Winter zu kommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Analysten.
In den vergangenen zwei Jahren haben die russischen Streitkräfte die ukrainische Energieinfrastruktur attackiert, um Kiews Truppen zu schwächen.

Die Ukraine verfüge über etwa elf Milliarden Kubikmeter Gas in ihren Speichern, was mehr als 80 Prozent des Bedarfs von 13,2 Milliarden Kubikmetern entspreche, sagte Juri Bojko, Vertreter des staatlichen Stromnetzbetreibers Ukrenergo. Das ukrainische Energie-Beratungsunternehmen ExPro beziffert das Volumen auf zwölf Milliarden Kubikmeter oder 90 Prozent des Bedarfs.
Das bedeute, dass die Ukraine die zusätzlichen ein bis zwei Milliarden Kubikmeter Gas selbst fördern oder aus anderen europäischen Ländern importieren müsse, so Reuters weiter. Das würde Kiew zwischen 500 Millionen und eine Milliarde US-Dollar kosten.
Vor dem Krieg habe die Ukraine etwa 55 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag oder bis zu 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr produziert, so Reuters. Die aktuellen Produktionszahlen sind vertraulich.
Die Ukraine importiert Gas hauptsächlich aus Ungarn, aber die Lieferungen über Polen steigen. Die bestehenden Verbindungsleitungen ermöglichten es Kiew, mehr als 60 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag zu importieren, berichtet die Agentur weiter. Das sei mehr als genug, um den täglichen Bedarf im Falle eines akuten Bedarfs zu decken. Polen arbeite daran, die Kapazität bis Anfang 2026 auf vier Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu verdoppeln.
Ferner plane Kiew, das LNG aus den USA über Deutschland, Griechenland, Litauen und Polen zu importieren. Wegen der russischen Attacken auf Produktions- und Speicheranlagen seien Gasimporte derzeit sicherer als Gasbevorratung, sagte Andrei Kobolew, ehemaliger CEO des staatlichen Unternehmens Naftogaz.
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