Europa

NATO startet Militärübung 'Ostwache' – Reaktion auf "russische Verstöße"

Polen beschuldigt die russische Regierung, mit Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen zu sein. Angeblich in Reaktion darauf startet die NATO in der kommenden Woche ihr Manöver 'Ostwache' für zunächst unbestimmte Dauer.

Die NATO hat ein neues Militärmanöver zur Abschreckung Russlands mit der Bezeichnung "Eastern Sentry" (auf Deutsch 'Ostwache') angekündigt. Zuvor hatte Polen Moskau vorgeworfen, den polnischen Luftraum mit Drohnen verletzt zu haben. Der Kreml wies die Vorwürfe als unbegründet zurück und warf dem Bündnis Panikmache vor. 

NATO-Generalsekretär Mark Rutte erklärte, die Übung Ostwache diene zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft des Bündnisses an seiner Ostflanke. Die Manöver werden in den kommenden Tagen beginnen und über einen nicht näher bezeichneten Zeitraum stattfinden, teilten Beamte mit.

Laut NATO-Erklärung wird das Manöver "Eastern Sentry" als eine Reaktion auf "anhaltende Luftraumverletzungen, darunter zahlreiche russische Drohnen, die am 10. September den polnischen Luftraum verletzt haben" dargestellt. Im Rahmen dieser Operation werde Dänemark zwei F-16-Kampfflugzeuge und eine Fregatte zur Luftabwehr entsenden, Frankreich werde drei Rafale-Kampfflugzeuge bereitstellen und Deutschland vier Eurofighter einsetzen. Auch Großbritannien habe seine Bereitschaft zur Beteiligung bekundet.

Russland warnte Polen vor einer Drohnen-"Hysterie". Polnische Beamte gaben an, es habe mindestens 19 separate Luftraumverletzungen gegeben. Dabei seien bis zu vier Drohnen von polnischen Streitkräften abgeschossen worden. Lokale Behörden meldeten einige Schäden am Boden, jedoch keine Opfer.

Einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums zufolge richteten sich die russischen Drohnenoperationen gegen ukrainische Militärziele. Keine Drohnenoperation sei auf Polen ausgerichtet gewesen. Außerdem fügte das Ministerium hinzu, dass "die maximale Reichweite der russischen Drohnen, die angeblich die polnische Grenze überflogen haben, weniger als 700 Kilometer beträgt". Die Russen erklärten sich auch bereit, Konsultationen mit Warschau aufzunehmen.

Unterdessen erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass "die Führung der EU und der NATO Russland täglich Provokationen vorwirft, aber meistens keine Argumente dafür vorbringt". Peskow betonte, dass Moskau niemals jemanden bedroht habe, auch keine europäischen Länder:

"Nicht Russland hat seine militärische Infrastruktur in Richtung Europa verlagert, sondern Europa – das Teil der NATO ist, einem Instrument der Konfrontation und nicht des Friedens und der Stabilität –, das diese Infrastruktur seit jeher in Richtung unserer Grenzen verlagert."

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