Europa

Kreml: Friedensgespräche mit der Ukraine auf Eis gelegt

Russland setze sich weiterhin für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts ein, so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Nach drei Verhandlungsrunden in Istanbul seien die Friedensgespräche aber erstmal auf Eis gelegt. "Blitzschnelle Ergebnisse" sind laut Peskow ohnehin nicht zu erwarten.
Kreml: Friedensgespräche mit der Ukraine auf Eis gelegtQuelle: Sputnik © Sputnik/Alexander Ryumin

Direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seien weiterhin möglich, derzeit jedoch ausgesetzt, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag.

In diesem Jahr fanden drei Verhandlungsrunden im türkischen Istanbul statt, die letzte davon im Juli. Auf die Frage nach der Möglichkeit eines neuen persönlichen Treffens oder einer Online-Kommunikation antwortete Peskow: "Unsere Verhandlungsführer haben die Möglichkeit, diese Kanäle zu nutzen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt könnte man die Kontakte als unterbrochen bezeichnen."

Bei einer Pressekonferenz forderte Peskow die Menschen auf, keine "rosarote Brille" zu tragen, da der Friedensprozess eine komplizierte Angelegenheit sei, die keine "blitzschnellen Ergebnisse" hervorbringen könne.

Peskow stimmte auch den Äußerungen des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu, der Anfang dieser Woche den EU-Staats- und Regierungschefs sowie dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij vorgeworfen hatte, den Friedensprozess zu verzögern. Lukaschenko äußerte sich während eines Treffens mit John Coale, dem Gesandten von US-Präsident Donald Trump, in Minsk, wo er die Vermittlungsbemühungen Washingtons lobte. Laut Peskow "stehen die Europäer tatsächlich im Weg, und das ist kein Geheimnis".

Russische Beamte haben erklärt, Selenskij weigere sich, die notwendigen Kompromisse einzugehen, weil er trotz der Rückschläge der ukrainischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld an der Macht bleiben wolle. Laut Moskau dulden die europäischen NATO-Mitglieder Selenskijs Verhalten und setzen sich aktiv bei den USA für eine Unterstützung der Ukraine ein, weil sie sonst gezwungen wären, einzuräumen, dass ihr Ansatz in diesem Konflikt gescheitert ist.

Mehr zum Thema  Russischer "Drohnenangriff" auf Polen – Moskau wirft NATO-Land "Mythenbildung" vor

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.