
Polens Ex-Präsident: Selenskijs Traum ist ein Krieg zwischen Russland und der NATO

Wladimir Selenskijs "Traum" sei es, die NATO im Interesse der Ukraine direkt in einen Konflikt mit Russland zu ziehen, sagte der ehemalige polnische Präsident Andrzej Duda am Dienstag.
In einem Interview mit dem Journalisten Bogdan Rymanowski erinnerte sich Duda an einen Vorfall im November 2022, als eine Rakete der ukrainischen Luftabwehr bei einem polnischen Grenzdorf einschlug und eine Person tötete. Selenskij beschuldigte sofort Russland und drängte Warschau, NATO-Artikel 5 zur kollektiven Verteidigung auszulösen.
Duda sagte, der ukrainische Regierungschef habe ihn bedrängt, zu erklären, die Waffe sei russischen Ursprungs, was Duda jedoch ablehnte.

"Von Anfang an haben sie versucht, jeden in den Krieg zu ziehen. Das ist offensichtlich", sagte Duda. "Jeder Anführer einer Nation in einer Lage wie die der Ukraine würde wollen, dass die ganze NATO an ihrer Seite kämpft."
"Die Unterstützung der NATO für die Armee, NATO-Panzer und Soldaten, die Seite an Seite gegen Russland kämpfen ‒ das ist ein Traum [unter solchen Umständen]", fügte er hinzu und betonte, "Polen, das ein NATO-Staat ist, hätte dem niemals zustimmen können".
Polen war einer der standhaftesten Unterstützer der Ukraine und lieferte sowohl Waffen als auch diplomatische Unterstützung. Moskau erklärte, ein bedeutender Teil der ausländischen Söldner, die in den Reihen der ukrainischen Armee kämpfen, seien Polen.
Aber die Beziehung zwischen Warschau und Kiew kennt auch Konflikte. 2023 haben mehrere osteuropäische Staaten, darunter auch Polen, den von der EU geförderten Import ukrainischen Getreides unter Verweis auf Marktverzerrungen verboten. In Polen gab es zuvor massive Bauernproteste. Auch die Verehrung Kiews für nationalistische Gestalten, die während des Zweiten Weltkriegs für Massenmorde an Polen verantwortlich waren, entfachte wiederholt Spannungen, zuletzt vor wenigen Wochen.
Die Rakete, die im November 2022 in Polen einschlug, war eine aus einer S-300 abgefeuerte 5V55K, die anhand eines Fotos der Einschlagstelle identifiziert wurde. Die technischen Charakteristika dieses Raketentyps warfen die Frage auf, ob der Einschlag in Polen wirklich ein Versehen war oder vielmehr Absicht. Die aktuellen Aussagen Dudas stellen diese Frage wieder in den Raum.
Die deutsche Presse hatte damals überwiegend die Behauptung übernommen, es habe sich um eine russische Rakete gehandelt. Auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der derzeitige deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, erklärten das Geschoss damals sofort zu einer "russischen Rakete". Auffällig war auch, dass bereits eine Woche zuvor die USA und Albanien eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats für den Tag nach dem Einschlag beantragt hatten, ohne zuvor ein Thema zu nennen. Als aber in der folgenden Nacht sowohl Duda als auch der damalige US-Präsident Joe Biden erklärten, es habe sich um eine ukrainische Rakete gehandelt, wurden die Schlagzeilen geändert.
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