Europa

London: NATO-Staaten liefern der Ukraine Langstreckenraketen – Taurus-Frage weiter offen

Die westeuropäischen Unterstützer Kiews haben zugesagt, das Land mit Waffen zu versorgen, um Ziele tief in Russland anzugreifen. Das teilte die britische Regierung mit. Unklar bleibt, ob Deutschland auch den Taurus liefern wird. Laut dem russischen Auslandsgeheimdienst bereitet Berlin bereits heimlich eine Lieferung von Taurus-Raketen vor.
London: NATO-Staaten liefern der Ukraine Langstreckenraketen – Taurus-Frage weiter offenQuelle: Gettyimages.ru © John Keeble/Getty Images)

Kiew wird von seinen westlichen Unterstützern, der sogenannten "Koalition der Willigen", Langstreckenwaffen erhalten. Das teilte London in einer Erklärung nach einer virtuellen Telefonkonferenz der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten am Donnerstag mit. Die britische Regierung nannte weder die Namen der Länder, die solche Waffen liefern wollen noch die genauen Waffentypen.

Der britische Premierminister Keir Starmer "begrüßte" die Zusagen während der Videokonferenz, hieß es in der Erklärung. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor erklärt, einige europäische Länder seien bereit, Kiew Sicherheitsgarantien zu geben, sobald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine unterzeichnet sei.

"Die Beiträge wurden heute Nachmittag auf Ebene der Verteidigungsminister vorbereitet, dokumentiert und bestätigt", sagte der Präsident.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte zuvor die Möglichkeit erwogen, Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern. Die in Deutschland hergestellten Waffen haben eine Reichweite von rund 500 Kilometern und können Moskau erreichen, wenn sie von ukrainischem Territorium aus abgefeuert werden. Merz gab keine konkreten Pläne im Zusammenhang mit dem Marschflugkörper öffentlich bekannt, um dessen Lieferung an Kiew schon seit über einem Jahr eine Debatte in Deutschland tobt. 

Der russische Auslandsgeheimdienst (SWR) hatte Berlin zuvor am Donnerstag vorgeworfen, heimlich eine Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine vorzubereiten. Um ihre Herkunft zu verschleiern, seien die Erkennungszeichen entfernt worden. Der Dienst behauptete zudem, alle Starts aus der Ukraine würden von deutschen Truppen durchgeführt, da die Ausbildung der lokalen Streitkräfte im Umgang mit den Systemen zu lange dauern würde.

Russland hat wiederholt erklärt, dass anhaltende westliche Waffenlieferungen an die Ukraine den Konflikt und das menschliche Leid nur verlängern, ohne die Lage an der Front zu beeinflussen. Präsident Wladimir Putin hat ein Ende der westlichen Militärhilfe für Kiew als eine der Bedingungen für einen Waffenstillstand genannt.

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