Europa

"Druschba" hängt nun von Ungarn ab – Selenskij findet Angriffe auf Druschba-Pipeline lustig

Wladimir Selenskij findet ukrainische Angriffe auf international genutzte Energieinfrastruktur lustig. Eine Frage über Konsequenzen der Angriffe auf die Druschba-Pipeline für den EU-Beitritt der Ukraine erwiderte er mit einem höhnischen Wortspiel.
"Druschba" hängt nun von Ungarn ab – Selenskij findet Angriffe auf Druschba-Pipeline lustigQuelle: www.globallookpress.com

Wladimir Selenskij machte sich über die ungarische Reaktion auf die Unterbrechung der Öl-Lieferung nach Ungarn lustig. Die kritische Situation entstand durch ukrainische Angriffe auf die zu Sowjetzeiten gebaute Öl-Pipeline "Druschba". Ungarn bezieht über die Pipeline russisches Öl und ist von den Lieferungen abhängig. 

Wie das Nachrichtenportal Strana berichtet, wurde Selenskij während einer Pressekonferenz im Rahmen der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag der Ukraine gefragt, ob die Angriffe auf die Ölpipeline dazu beitrage, dass Budapest sein Veto gegen den Beitritt der Ukraine zur EU aufhebe. Der ukrainische Machthaber antwortete darauf mit einem bissigen Wortwitz.

"Wir haben immer die Freundschaft zwischen der Ukraine und Ungarn unterstützt, und jetzt hängt das Fortbestehen dieser Freundschaft von Ungarn ab", erklärte Selenskij, ohne ein zufriedenes Lächeln zu verbergen. Beim Wortspiel hatte er sich die Bedeutung des russischen und ukrainischen Wortes "Druschba", zunutze gemacht. 

Diese spöttische Bemerkung fiel vor dem Hintergrund einer äußerst angespannten Lage. Allein in der letzten Woche griff die ukrainische Armee mehrmals die Infrastruktur der Ölpipeline "Druschba" an, was zu einer vollständigen Unterbrechung der Öllieferungen nach Ungarn führte.

Budapest reagierte empört. Ministerpräsident Viktor Orbán bezeichnete das Geschehen als "äußerst unfreundlichen Schritt". Und der ungarische Außenminister Péter Szijjártó erklärte unverblümt, dass diese Angriffe "ein Versuch sind, uns in einen Krieg hineinzuziehen". Budapest wandte sich wiederholt an die Europäische Kommission mit der Forderung, die Sicherheit der Lieferungen zu gewährleisten.

Die Situation beschäftigt die höchste internationale Ebene. Viktor Orbán wandte sich persönlich mit einem Brief an US-Präsident Donald Trump und beschwerte sich über das Vorgehen der Ukraine. Trumps Antwort, handschriftlich auf Orbáns Brief verfasst, war äußerst scharf. "Viktor, ich bin nicht froh, das zu hören. Ich bin sehr wütend darüber. <…> Du bist mein guter Freund", zitierten die Medien die Antwort des US-Präsidenten.

Am Sonntag geriet das LNG-Terminal des russischen Energieunternehmens "Novatec" in Ust-Luga nahe Sankt Petersburg in Flammen. Auslöser war ein ukrainischer Drohnenangriff, der nach Einschätzung von Militärexperten aus einem Land im Baltikum gestartet worden sein könnte. Der Bild-Propagandist Julian Röpcke teilte die Nachricht mit Jubel. In einem Tweet schrieb er auch, dass es ein offenes Geheimnis sei, dass die Ukraine die russische Öl- und Gas-Infrastruktur für die Belieferung Europas seit 2024 "ganz offiziell" zerstöre. Auch äußerte er seine Vermutung der ukrainischen Urheberschaft der Sprengung der beiden Nord-Stream-Pipelines. 

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