Europa

"Selenskij ist verrückt geworden" – Slowakischer Politiker über Angriffe auf "Druschba"-Pipeline

Der slowakische Politiker Andrej Danko hat die Angriffe der Ukraine auf die Ölpipeline "Druschba" als "Wahnsinn" bezeichnet und Wladimir Selenskij Verrat an Partnerländern wie eben der Slowakei vorgeworfen. Auch Ungarn kritisiert die Attacken, da sie die eigene Versorgung gefährden. Beide Länder fordern die EU-Kommission auf, Druck auf Kiew auszuüben.
"Selenskij ist verrückt geworden" – Slowakischer Politiker über Angriffe auf "Druschba"-PipelineQuelle: Gettyimages.ru © Sylvest Andersen

Der slowakische Parlamentsvizepräsident Andrej Danko hat die jüngsten Angriffe der ukrainischen Armee auf die Ölpipeline "Druschba" scharf verurteilt. In einer Videobotschaft erklärte er, Wladimir Selenskij und seine Umgebung seien "verrückt geworden". Eine andere Bezeichnung für wiederholte Attacken auf die für die Energieversorgung zentrale Leitung gebe es nicht.

Die Pipeline beliefert sowohl die Slowakei als auch Ungarn mit Rohöl aus Russland. Danko warf Kiew vor, die Slowakei zu erpressen und damit eine Partnernation zu verraten, die nach seinen Worten bereits mehr als drei Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine aufgewendet habe.

Auch aus Budapest kommt deutliche Kritik. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó schrieb in sozialen Medien, dass die Angriffe auf "Druschba" nicht Russland, sondern vor allem Ungarn und der Slowakei schadeten. Bereits jetzt verzögert sich die Reparatur der beschädigten Abschnitte, die mindestens fünf Tage in Anspruch nehmen soll. Ministerpräsident Viktor Orbán wandte sich sogar direkt an US-Präsident Donald Trump, um Unterstützung gegen das Vorgehen Kiews zu erbitten.

Die beiden Nachbarländer haben inzwischen die Europäische Kommission aufgefordert, Druck auf Kiew auszuüben, um weitere Angriffe auf die Infrastruktur zu verhindern. In Brüssel stößt dies heikle Fragen auf: Einerseits gilt Solidarität mit der Ukraine als politische Pflicht, andererseits gefährden die Attacken die Energiesicherheit in Mitteleuropa. Was einst als Symbol enger Energieverflechtung galt, droht nun zum Brennpunkt wachsender Konfrontationen zwischen Kiew und seinen europäischen Partnern zu werden.

Nach Angaben des Gouverneurs des Gebiets Brjansk traf die ukrainische Armee eine Pumpstation im Ort Unetscha im Westen Russlands. Das Feuer konnte zwar gelöscht werden, doch die Folgen sind erheblich. 

Bereits Anfang der Woche hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation den Ölfluss zeitweise unterbrochen. Zwar wurde die Versorgung kurzfristig wiederhergestellt, doch die wiederholten Schläge lassen Zweifel an der Stabilität der Lieferkette wachsen.

Deutschland ist nur indirekt betroffen. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sei die Versorgungssicherheit nicht gefährdet, auch die PCK-Raffinerie in Schwedt laufe normal. Der Betreiber Rosneft Deutschland zeigte sich jedoch vorsichtiger: Man prüfe noch, ob kasachische Lieferungen im Transit über die beschädigte Pumpstation betroffen sein könnten.

Für die Ukraine sind die Angriffe Teil einer Strategie, wie Wladimir Selenskij betonte: Verteidigung allein reiche nicht aus, man müsse auch Druck auf Russland ausüben.

Die Angriffe wirken zweifach: Sie beschädigen nicht nur die russische Infrastruktur, sondern belasten zunehmend auch die EU-Staaten, die bisher als wichtigste Unterstützer des Kiewer Regimes galten.

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