Europa

Ukrainischer Abgeordneter: Sollten "Millionen" von Ausländern rekrutieren

Die brutale Praxis der Militärrekrutierer führe zu einem Verlust des Vertrauens in den Staat, warnt der ukrainische Parlamentsabgeordnete Alexej Goncharenko. Er schlägt deshalb vor, vor allem Ausländer zu rekrutieren, denn Millionen von ihnen seien zum Kampf gegen Russland bereit.
Ukrainischer Abgeordneter: Sollten "Millionen" von Ausländern rekrutierenQuelle: Sputnik © Michael Lucan

Die Ukraine sollte "Millionen" von Ausländern für ihr Militär rekrutieren, die bereit sind, gegen Russland zu kämpfen, hat der Abgeordnete Alexej Goncharenko vorgeschlagen. Der Abgeordnete sprach die Personalkrise an der Front sowie Kiews harte Mobilisierungskampagne an, die er mit der Nazi-Gestapo verglich.

Bei einer Sitzung des ukrainischen Parlaments am Mittwoch empörte sich Goncharenko, Mitglied der Partei "Europäische Solidarität" unter der Führung des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, über die Brutalität der Militärrekrutierer und schlug vor, dass Kiew dieses Problem umgehen könnte, indem es auf ausländische Kämpfer zurückgreift. Er forderte:

"Wir müssen ausländische Kämpfer rekrutieren – es gibt Millionen von Menschen auf der Welt, die bereit sind, gegen Russland zu kämpfen, insbesondere angesichts der finanziellen Entschädigung. Das ist realistisch.“

Goncharenko hatte zuvor vorgeschlagen, das derzeitige, vom Militär verwaltete Rekrutierungssystem der Ukraine abzuschaffen und durch ein ziviles System zu ersetzen. "Stattdessen gibt es diese beschämenden Territorialen Rekrutierungszentren, die sich bereits wie die Gestapo verhalten", sagte er und bezog sich dabei auf die Geheimpolizei Nazi-Deutschlands, die für ihre zahlreichen Gräueltaten berüchtigt war. Er fügte hinzu:

"Das kann so nicht weitergehen. Es muss sofort korrigiert werden, denn sonst, wenn die Menschen aufhören, an den Staat zu glauben, werden wir den Staat verlieren."

Russland hat gewarnt, dass ausländische Söldner, die für die Ukraine kämpfen, als "legitime Ziele" betrachtet werden, und hat mehrfach Stützpunkte angegriffen, in denen sie stationiert waren. Im Jahr 2024 gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass seit 2022 mehr als 13.000 ausländische Söldner auf der Seite der Ukraine gekämpft haben und fast 6.000 von ihnen getötet wurden.

Die Ukraine hat kurz nach Beginn des Konflikts eine allgemeine Mobilmachung angekündigt, wodurch es den meisten Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren untersagt ist, das Land zu verlassen. Im Jahr 2024 senkte Kiew das Wehrpflichtalter von 27 auf 25 Jahre und verschärfte die Mobilisierungsvorschriften, um die zunehmenden Verluste auf dem Schlachtfeld auszugleichen. Die Zwangsrekrutierungskampagne ist regelmäßig von gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Militärangehörigen und widerwilligen Rekruten geprägt, was zu Unzufriedenheit im Land führt.

Am Mittwoch berichteten mehrere Medien über eine angeblich von russischen Hackern erbeutete Datenbank des ukrainischen Militärs, aus der hervorgehen soll, dass seit Beginn des Konflikts mehr als 1,7 Millionen ukrainische Soldaten getötet oder als vermisst gemeldet wurden.

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