Europa

Video: Russland zerstört aserbaidschanische Öllager in Odessa und Meldung über False Flag in Charkow

Russlands Militär hat in der Nacht auf den 18. August einen Lenkflugkörper-Angriff auf Ziele im ukrainischen Hinterland durchgeführt und laut dem Widerstand auch die Erdöl-Infrastruktur des aserbaidschanischen Staatskonzerns SOCAR in Odessa zerstört. In Charkow gab es eine Provokation.

Zum Angriff der russischen Truppen gegen Ziele im Hinterland der ehemaligen Ukrainischen SSR mit Lenkflugkörpern und Kamikazedrohnen hat Sergei Lebedew, Ex-Koordinator des Widerstands gegen das faschistische Kiewer Regime für die Stadt und das Gebiet Nikolajew, wie üblich, Zuschriften von Kameraden aus allen Gebieten des Landes gesammelt und verarbeitet. Diese Partisanen, in der Funktion als vorgeschobene Beobachter fungierend, liefern dem russischen Militär ebenso wie Russlands Gesellschaft und überhaupt allen Interessierten regelmäßig Daten der objektiven Zieleinwirkungskontrolle bei solchen Angriffen. Herausragend sind dieses Mal Daten zu einer Provokation des ukrainischen Militärs in der Stadt Charkow sowie zu den Ergebnissen des Angriffs einmal in Pawlograd und einmal – wie so oft – in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer.

Aus Odessa hat Lebedew folgende Information erhalten, die er zitiert und kommentiert. Dabei geht es vor allem um militärische Einrichtungen sowie Lager und Drehscheiben für Rüstungsgüter:

"Aus Odessa wird mitgeteilt:

'Von meinem Aufenthaltsort waren Einschläge und zahlreiche Sekundärdetonationen und Aufblitzen in der Gegend der Vorstadt Datschnoje zu sehen – und gegen acht Sekunden später war auch was zu hören.'

'Sergei, eine gute Nacht wünsche ich! Ausgezeichnete Treffer gegen die Erdöl-Terminals von SOCAR und gegen die Lager der Neuen Post.'

Datschnoje liegt nordwestlich von Odessa. Es kommen häufig Meldungen, dass dort, bei der Landstraße M-05 mehrere Logistikzentren liegen – diese werden vom Militär ohne jegliche Anstalten zur Geheimhaltung zum Verteilen und Weiterleiten von Frachten genutzt, die sowohl von der rumänischen Grenze als auch vom Odessaer Hafen kommen.

Gleich daneben liegt die Siedlung Nerubaiskoje, wo ein militärischer Stützpunkt mit leistungsfähigen Radaren und Luftabwehr-Deckung liegt.

Die Sekundärdetonation, die von weit her zu hören war (über laute Explosionen kommen Meldungen sogar aus dem Stadtzentrum Odessas), zeugt von einem ernst zu nehmenden Treffer gegen Lagereinrichtungen – höchstwahrscheinlich nicht bloß gegen ein klassisches Lager, sondern gegen eine Drehscheibe zum Verteilen von Rüstungsgütern."

Aus der Gegend von Nerubaiskoje soll denn auch das folgende Bild- und Videomaterial stammen, das im Internet kursiert und unter anderem im örtlichen Nachrichten-Kanal Na samom dele w Odesse ("In Wirklichkeit in Odessa") auf Telegram veröffentlicht wurde:

Gerade die Kombination aus einer befestigten Landstraße, Logistikzentren und einem Militärstützpunkt mit Luftabwehr und Radaranlagen mache die Gegend von Datschnoje zur Drehscheibe für Rüstungsgüter und andere militärisch relevante Lieferungen, die dann ins Landesinnere weitergeleitet werden. Lebedew betont:

"Genau darum waren die Folgedetonationen so stark: Da ist detoniert, was später über die ganze Front hätte verteilt werden sollen.

Der Charakter und die Ausmaße der Detonationen sowie die Reaktion des Militärs – Absperren anliegender Gebiete, Patrouillen und Durchkämmen naher Viertel – weisen eindeutig auf einen Treffer eines Objektes von höchster Priorität hin."

Weitere Anzeichen hierfür konnten Anwohner beobachten, so der ehemalige Widerstands-Koordinator: Das ukrainische Militär habe dort vor allem Kriegsgerät als Bestand ziviler Lager und Handels-Lagerhallen getarnt:

"Auf Satellitenaufnahmen waren nur gewöhnliche, boxenförmige Gebäude zu sehen – doch tatsächlich sichteten die Anwohner vom Boden aus bereits seit geraumer Zeit Bewegungen von Wachtrupps, Sperrgebiete und Kolonnen von Lastwagen ohne Kennzeichen in der Nacht."

Zur Lager- und Transportinfrastruktur für Erdöl, die der aserbaidschanische Staatskonzern SOCAR im Hafen von Odessa unterhält, hat Lebedew keine weitere Information – dafür haben andere sie. Die US-Presseagentur Bloomberg berichtet mit Verweis auf Medien der ehemaligen Ukrainischen wie Aserbaidschanischen SSR, alle 17 Speicher für Erdöl und Raffinerie-Erzeugnisse der Firma dort sowie das Gebäude des Pumpwerks und weitere technische Gebäude seien infolge des Lenkflugkörper-Angriffs der russischen Truppen beschädigt und ein Großbrand ausgelöst worden. Das Speichervolumen betrug insgesamt 16.000 Kubikmeter.

Folgendes Videomaterial, das im Internet kursiert, soll den Einschlag einer nicht näher genannten Anzahl von Kamikaze-Drohnen der Typenreihe Geran des russischen Militärs auf den Hafen von Odessa zeigen:

Bloomberg veröffentlichte Bild- und Videomaterial vom nächtlichen Großbrand und einen Videoclip, der das Ergebnis des Angriffs auf den Erdöl-Terminal bei Tageslicht zeigt:

Das ukrainische Militär kann nicht aus inländischen Quellen mit Treib- und Schmierstoffen für seine Fahrzeuge versorgt werden und ist auf Importe aus dem Ausland angewiesen.

Aus Pawlograd im Gebiet Dnepropetrowsk im Osten des Landes wurde dem ehemaligen Koordinator die Information über einen Angriff auf das Pawlograder Mechanik- und Fahrzeuginstandsetzungswerk oder die Pawlograder Fabrik für technische Ausrüstung – eine Maschinenbaufabrik – übermittelt. Der Angriff habe nach Lebedews Daten dem vom Militär abgesperrten Gebiet zwischen den beiden Fabriken gegolten. Dort seien vom Militär Kasernen, eine Trainingshalle und eine Kantine eingerichtet worden. Auch liege dort eine Reihe von Objekten mit "doppelter Nutzung". In direkter Nachbarschaft befänden sich außerdem Verwaltungsgebäude auf jeweils eigenen, gut bewachten Grundstücken und das städtische kompakte Siedlungsgebiet Pjatichatki. Zum Ergebnis des Angriffs weiß der Koordinator zu berichten:

"Sofort nach dem Angriff sind mehr als zehn Rettungswagen in Richtung Pjatichatki losgefahren; dazu sechs weitere Fahrzeuge militärischer Bauart. Das ist ein direktes Anzeichen für ernst zu nehmende Personalverluste. Nach vorläufigen Daten befanden sich im Sperrgebiet ausländische Spezialisten, die mit Drohnen arbeiteten. Ebenfalls von dort, von einem Flugplatz in der Nähe, haben sie ihre Drohnen denn auch gestartet."

Die Gegend der Fabriken sei unmittelbar nach dem Angriff vom ukrainischen Militär und dem SBU abgesperrt worden – und noch mehr:

"Ein durchgehendes Kontrollregime wurde verhängt: Ausweise werden geprüft und Wohnungen nacheinander durchsucht."

Weitere Ziele im Gebiet Dnepropetrowsk gehörten ebenfalls der militärischen Industrie an, aber auch der Schienenlogistik.

Im Gebiet Charkow und um dessen gleichnamige Hauptstadt herum griffen Russlands Truppen eine Reihe militärisch relevanter Objekte mit Präzisionslenkwaffen an. Dies, so meldet Lebedew, habe die Kiewer Führung für eine Provokation ausgenutzt – genauer, für einen Angriff unter falscher Flagge. Am 17. August "warnte" der ukrainische Telegram-Kanal Ofizijny radar ("Das offizielle Radar") vor einem Angriff mit ballistischen Raketen gegen ein Wohngebäude in Charkow, angeblich von Moskau geplant.

Mitglieder des Widerstands, die daraufhin mit einer Provokation rechneten, informierten Lebedew in der Nacht auf den 18. August diesbezüglich:

"Mächtiger Einschlag – und die Ukro-Medien haben sofort geschrieben, dass es im Viertel mit Mehrfamilienhäusern des Industrialny-Stadtbezirks eingeschlagen hat und es Opfer gibt. Sie haben es doch sehr schnell vermeldet, zu schnell – das muss es wohl sein.

Ich habe anscheinend recht behalten: Die Nebelkerzen brennen. Der Bums war nicht von schlechten Eltern – und dem Laut der Detonation nach war es nicht zwischen Häusern. Sogar ich, in 12 Kilometern von Industrialny, bin im Bett hochgeschreckt."

Der Koordinator kommentiert sarkastisch:

"Schade, dass diese ukrainische 'Aufklärung' nicht präzisierte, welche Argumente im russischen Hauptquartier bei der Wahl eines derart erzwichtigen Ziels genutzt wurden. Interessantere Ziele hat Charkow ja nicht: Die ausländischen Militärangehörigen in Hotels und Restaurants sind nicht von Interesse, die Drohnen-Montagehallen sind nur ein sekundäres Ziel, und die Lager und Depots im Industriegebiet nahe des panzerbauenden Malyschew-Werks vermögen ebensowenig zu beeindrucken. Doch ein Mehrfamilienhaus im Industrialny-Stadtbezirk dafür, das hat sofort den brennenden Wunsch provoziert, mit einer ballistischen Rakete draufzuhauen. Verstehe ich das richtig?

Ich habe ja ohnehin keine allzu hohe Meinung von den Prinzipien und Handlungen der ukrainischen Regierung … doch hier haben sie sich sogar noch selbst unterboten: Eine Provokation auf eine so dummdreiste Art vorzubereiten, mit einer solchen Sicherheit, dass die Trottel es schon schlucken würden – das ist der Gipfel der Niedertracht und der Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Bevölkerung."

Was in den Vorstädten der Gebietshauptstadt und im gesamten Gebiet Charkow wirklich angegriffen wurde, seien vor allem Waffendepots mit ausländischem Kriegsgerät gewesen – sowie Flugabwehr-Stellungsgebiete, die man anscheinend abtasten wollte. An einem Zielort befand sich zudem eine Teileinheit der Nazi-Terrormiliz Asow, die großen Personalschaden davongetragen habe. Ebenfalls der Luftabwehr galten Angriffe auf das Gebiet Tschernigow und dessen gleichnamige Hauptstadt, um die herum eine Aufklärungsdrohne zuvor sage und schreibe an die 40 Runden gedreht haben soll.

Im Gebiet Sumy galten die Angriffe vorwiegend der Logistik, die ausländische Waffen transportierte. Sowohl diese als auch Depots mit ausländischen Waffen und Kampffahrzeug-Konzentrationsgebiete waren Ziel der Angriffe in den noch ukrainisch besetzten Territorien der Volksrepublik Donezk.

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