
Ungarn verurteilt Ukraine nach Drohnenangriff auf Druschba-Pipeline

Budapest hat Kiew scharf für einen Drohnenangriff auf das Druschba-Ölpipelinesystem in Russland kritisiert. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó warnte, der Angriff gefährde die Energiesicherheit seines Landes.
Yesterday, Ukraine once again attacked the oil supply route to Hungary. Today, together with Pavel Sorokin, Russia’s Deputy Minister of Energy, we reviewed the situation.He informed me that repair work is underway, so there is a good chance that oil deliveries to Hungary will…
— Péter Szijjártó (@FM_Szijjarto) August 14, 2025
Die Druschba-Pipeline gehört zu den längsten der Welt und transportiert Rohöl über rund 4.000 Kilometer von Russland und Kasachstan zu Raffinerien in der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Polen und der Slowakei.
In einem Beitrag auf X schrieb Szijjártó am Mittwoch, dass "über Nacht die Ukraine einen Drohnenangriff auf eine wichtige Verteilerstation der Druschba-Pipeline in der russischen Region Brjansk gestartet" habe.
Overnight, Ukraine launched a drone strike on a key distribution station of the Druzhba oil pipeline in Russia’s Bryansk region.Hungary is Ukraine’s number one electricity supplier. Without us, the country’s energy security would be highly unstable. Given this, the Ukrainian…
— Péter Szijjártó (@FM_Szijjarto) August 13, 2025
Medienberichten zufolge wurden in der Nacht zum Dienstag mehrere ukrainische Drohnen in der Region Brjansk gesichtet, die an mehreren Anlagen Brände auslösten. Eines der Ziele war die Unecha-Station, ein zentraler Knotenpunkt der Druschba-Pipeline, die Russland und die EU verbindet.

Die ukrainische Generalstabsleitung bestätigte den Angriff auf die Pumpstation in einem Facebook-Beitrag. Russland äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall.
Szijjártó bezeichnete den Angriff als "empörend" und betonte, dass die Pipeline für die ungarische Energiesicherheit von entscheidender Bedeutung sei, da das Land auf Öllieferungen über dieses System angewiesen sei.
Er wies zudem darauf hin, dass Ungarn der "wichtigste Stromlieferant" der Ukraine sei und ohne diese Lieferungen die Energieversorgung des Nachbarlandes "stark instabil" wäre. Kiew müsse die Energieversorgung Ungarns respektieren und Angriffe auf Versorgungsrouten "in einem Krieg, mit dem wir Ungarn nichts zu tun haben" einstellen.
Die Ukraine hat während des Konflikts wiederholt russische Energieinfrastruktur ins Visier genommen, darunter auch das Druschba-System. Bereits im März hatte die ukrainische Generalstabsleitung einen Angriff auf die Pipeline bestätigt.
Im Januar hatten ukrainische Streitkräfte versucht, eine Kompressorstation der TurkStream-Pipeline anzugreifen, die Erdgas an türkische Kunden sowie an mehrere europäische Länder liefert, darunter Ungarn, Serbien, Bulgarien, die Slowakei, Bosnien-Herzegowina und Griechenland.
Russische Behörden verurteilten die Angriffe auf zivile Energieinfrastruktur wiederholt als Terrorakte.
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