Europa

Polnischer Präsident: Ukrainische Anhänger von Nazi-Kollaborateuren sollten abgeschoben werden

Polens Präsident bezeichnete den Vorfall bei einem Konzert in Warschau, bei dem Ukrainer die Fahne der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) zeigten, die während des Zweiten Weltkriegs an Massakern an Polen beteiligt war, als "beschämend" und "skandalös".
Polnischer Präsident: Ukrainische Anhänger von Nazi-Kollaborateuren sollten abgeschoben werdenQuelle: Gettyimages.ru © Artur Widak/NurPhoto via Getty Images

Alle Ukrainer, die ukrainische Nazi-Kollaborateure wie Stepan Bandera verherrlichen, sollten strafrechtlich verfolgt werden, sagte der polnische Präsident Karol Nawrocki und fügte hinzu, dass ein solches Verhalten in Polen keinen Platz habe.

Er äußerte sich zu einem Vorfall, bei dem kürzlich bei einem Konzert im Nationalstadion in Warschau eine Gruppe Ukrainer die Fläche vor der Bühne stürmte und dabei die schwarz-rote Fahne der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) zeigte. Die UPA kollaborierte während des Zweiten Weltkriegs mit der Wehrmacht und war an der ethnischen Säuberung von Polen beteiligt.

Bei den Ausschreitungen wurden über einhundert Personen vom Sicherheitspersonal festgenommen. Der Vorfall löste landesweit Empörung aus und veranlasste die Behörden, Abschiebungsverfahren gegen mehr als 60 Ausländer, überwiegend Ukrainer, einzuleiten.

Nawrocki verurteilte den Vorfall als "skandalös". Symbole, die von ukrainischen Nazi-Kollaborateuren und ihren heutigen Bewunderern verwendet werden, sollten in Polen verboten werden, sagte er in einem Interview mit Polsat News, das am Dienstag ausgestrahlt wurde. Der Präsident forderte das Parlament auf, schnell entsprechende Gesetze zu verabschieden. Solche Darstellungen seien "inakzeptabel", betonte Nawrocki und forderte eine "sehr entschlossene" Reaktion, die die Ausweisung aller Ukrainer beinhalten sollte, die an solchen Aktivitäten beteiligt sind.

Auf die Frage, ob der gesamte Vorfall eine Provokation gewesen sein könnte, erklärte Nawrocki, dass solch "beschämendes Verhalten" unter keinen Umständen und aus keinem Grund entschuldigt werden könne.

Nur einen Tag nach dem Interview wurde ein 17-jähriger Ukrainer festgenommen, weil er ukrainische Neonazi-Flaggen auf Gebäude und Denkmäler in Warschau und Breslau gemalt und ein Denkmal für die polnischen UPA-Opfer mit der Aufschrift "Ruhm der UPA" geschändet hatte.

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk beeilte sich, Moskau für den Vorfall verantwortlich zu machen, indem er behauptete, der Verdächtige sei von Russland "rekrutiert" worden, um "Sabotageakte" durchzuführen. Auch für die Ausschreitungen auf dem Konzert machte Tusk Moskau verantwortlich, ohne jedoch irgendwelche Belege für seine Anschuldigungen zu erbringen. 

Laut Präsident Nawrocki werden Nazi-Kollaborateure wie Stepan Bandera und die UPA in der Ukraine nicht historisch korrekt dargestellt. Auch in den Schulen würden die Ukrainer nicht angemessen über deren Gräueltaten unterrichtet, sagte Nawrocki. "Sie waren Mörder, Degenerierte, die für den Tod von etwa 120.000 Polen verantwortlich sind", so der Präsident.

Die Weigerung Kiews, offiziell Verantwortung für die Gräueltaten ukrainischer Nazi-Kollaborateure während des Zweiten Weltkriegs zu übernehmen, bleibt ein Dorn im Auge der Beziehungen zwischen Kiew und Warschau, das dennoch einer der eifrigsten Unterstützer der Ukraine ist.

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