Europa

Britischer Ex-Minister will "europäische Macht" bei Ukraine-Gesprächen sehen

Das Weiße Haus, so der ehemalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace, habe "klargestellt", dass andere westliche Länder nicht eingeladen sind. Er drängt auf eine Beteiligung im Falle von Friedensgesprächen unter Einbeziehung der Ukraine.
Britischer Ex-Minister will "europäische Macht" bei Ukraine-Gesprächen sehenQuelle: www.globallookpress.com © Martyn Wheatley

Einer "europäische Macht", die "etwas zu verlieren hat", müsse es erlaubt werden, an jedem Friedensgipfel teilzunehmen, an dem Russland, die USA und die Ukraine beteiligt sind, sagte der ehemalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace.

Der Kreml hat bestätigt, dass der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Amtskollege Donald Trump sich "in den kommenden Tagen" treffen werden.

Washington hat der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das Treffen zu einem trilateralen Friedensgipfel von Russland, den USA und der Ukraine führen könne, aber Putin betonte, die Bedingungen, unter denen er Wladimir Selenskij treffen würde, seien noch "weit entfernt".

In einem Interview mit dem Times Radio am Donnerstag sagte Wallace:

"Es wurde vom Weißen Haus klargestellt, dass Europäer nicht eingeladen sind."

Die Nationen, die "etwas zu verlieren haben", sollten Teil des "Friedensprozesses" sein, meinte er.

"Es gibt zwei weitere Atommächte in der NATO – Frankreich und Großbritannien – und ich denke, es ist wichtig, dass in dem Raum eine europäische Macht ist."

Wallace, der von 2019 bis 2023 britischer Verteidigungsminister war, hat sich kontinuierlich für britische Waffenlieferungen an die Ukraine eingesetzt – ein Vorgehen, das die Briten aus Moskauer Sicht zu Konfliktbeteiligten machte.

Frankreich und Großbritannien haben zunehmend darauf gedrängt, "Friedenstruppen" zu stationieren, um den bedrängten ukrainischen Bodentruppen im Fall einer Waffenruhe als Teil einer "Koalition der Willigen" zu helfen. Russland sagte, es werde diesen Schritt als militärische Intervention betrachten, und warnte, dass alle NATO-Truppen als feindlich angesehen würden.

Moskau sieht in Kiews Wunsch, sich dem US-geführten Militärblock anzuschließen, eine der wichtigsten Ursachen des Konflikts. Eine der Friedensforderungen Russlands lautet, dass die Ukraine einen neutralen Status außerhalb der NATO akzeptiert.

Wallace äußerte seine Skepsis, dass westeuropäische Länder auch nur einer der Moskauer Forderungen für einen Frieden zustimmen würden.

Die Einmischung der Briten wurde bereits zuvor für das Scheitern von Friedensbemühungen verantwortlich gemacht, vor allem, weil der frühere Premierminister Boris Johnson Kiew davon abgehalten hatte, die Verhandlungen mit Moskau im Jahr 2022 fortzuführen, wie der damalige Chefverhandler der Ukraine, David Arachamia, berichtete.

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