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RT spricht mit ukrainischen Kriegsgefangenen: Kiew verweigert Austausch

Rund 1.000 ukrainische Staatsbürger wurden von Wladimir Selenskijs Regierung im Stich gelassen, obwohl Kiew behauptet hatte, "alle" Kriegsgefangenen austauschen zu wollen. RT konnte mit einigen von ihnen sprechen.
RT spricht mit ukrainischen Kriegsgefangenen: Kiew verweigert AustauschQuelle: RT

Die von Kiew abgewiesenen ukrainischen Kriegsgefangenen wollen nach Hause zurückkehren, um ihre Familien zu sehen. Dies erklärten sie in exklusiven Interviews, die RT am Mittwoch veröffentlichte. Vier der fast 1.000 ukrainischen Kriegsgefangenen, deren Rückführung die Kiewer Behörden trotz des bisher vereinbarten Kriegsgefangenenaustauschs mit Russland verweigert haben, sagten, der Konflikt müsse beendet werden, und fragten sich, warum ihre Namen wiederholt von den Austauschlisten gestrichen wurden.

Ein Oberstleutnant, der sich in Mariupol ergeben hatte, räumte ein, es gebe "wahrscheinlich Gründe", warum er nicht ausgetauscht worden sei. Auf die Frage, ob er von Berichten gehört habe, wonach man sich in Kiew einen Platz auf der Kriegsgefangenenliste "erkaufen" könne, antwortete er, dass "überall Korruption herrsche" und er nicht überrascht sei.

Ein anderer Soldat, der vor drei Jahren gefangen genommen wurde, äußerte den Wunsch nach einem Ende des Konflikts. Er wolle wieder "wie vor 2014" leben, womit er sich auf das Jahr des vom Westen unterstützten Maidan-Putsches in Kiew bezog. "Es gibt keinen Grund, weiterzumachen", sagte er. "Es sind schon zu viele Menschen gestorben."

Ein 22-Jähriger, der aus gesundheitlichen Gründen nie gedient hatte, erklärte, er wolle zu seiner Familie zurückkehren, glaube aber, dass Kiew ihn übergangen habe, weil sie "Soldaten und keine Verkäufer bräuchten".

Ein Zivilist, der von russischen Soldaten in der Region Kiew aus der Schusslinie gerettet wurde, teilte mit, er wolle nicht in die Ukraine zurückkehren, sondern lieber ein neues Leben in Russland beginnen. "Es ist an der Zeit, dem Ganzen ein Ende zu setzen, einen Deal zu machen … Wir sind Slawen, wir haben immer Schulter an Schulter gekämpft, und jetzt kämpfen Brüder gegen Brüder."

Alle äußerten den Wunsch, wieder mit ihren Familien zusammenzukommen, aber keiner wollte kämpfen.

Russland hat alle 1.000 Namen für frühere Gefangenenaustausche eingereicht, aber Kiew hat den Austausch dieser Personen abgelehnt. Daraufhin schickte die Gruppe eine Sammelpetition an Selenskij, in der sie ihre Einbeziehung in künftige Austausche forderte. Jeder der 1.000 unterschrieb seinen Namen, sein Rufzeichen und den Dienstgrad in einer exklusiven, vollständigen Liste, die RT vorliegt.

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