
Lettland schlägt EU-Staaten neue "Sicherheitsmaßnahme" vor: Keine Visa mehr für russische Bürger

Die lettische Außenministerin Baiba Braže hat die EU aufgefordert, keine Visa mehr an russische Staatsbürger auszustellen. Auf der Plattform X argumentierte die Chefdiplomatin des baltischen EU-Staates ihren Appell mit "Sicherheitsbedenken". Braže berief sich dabei auf Statistiken, wonach die Schengen-Staaten im Jahr 2024 um 25 Prozent mehr Visa für russische Staatsbürger ausgestellt hätten als im Jahr 2023. Demnach waren im vorigen Jahr mehr als 500.000 Visa an russische Bürger ausgestellt worden – die meisten davon durch Italien.
Latvia calls on the EU countries to halt visa issuance for Russian citizens, citing security concerns.“The number of Schengen visas issued to Russian passport holders in 2024 has increased by 25 % compared to ‘23 figures”. https://t.co/yhn8fl6VPa
— Baiba Braže (@Braze_Baiba) May 25, 2025
Zuvor hatte der lettische Innenminister Rihards Kozlovskis in einem ähnlichen Vorstoß die EU aufgefordert, mit der Visa-Vergabe an russische Bürger aufzuhören. Im März sagte er, dass dies die "moralische Pflicht" der EU sei. Der Minister warnte vor einem "hybriden Krieg" Russlands und Bedrohungen, die Touristen aus dem eurasischen Land mit sich bringen könnten.

Anfang Mai veröffentlichte der lettische Militäraufklärungsdienst Richtlinien zur Identifizierung möglicher Spione und Saboteure aus Russland. Als deren Merkmale wurden dort unter anderem "schlampiges Aussehen" und "mangelnde Hygiene" angegeben.
Kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges Ende Februar 2022 hatte die EU ihr Visumerleichterungsabkommen mit Russland ausgesetzt und Beschränkungen für Reisen in den Schengen-Raum verhängt. Lettland, Estland, Litauen, Polen, Finnland und Tschechien gingen einen Schritt weiter, indem sie aufhörten, Tourismusvisa für russische Bürger auszustellen. Auch Norwegen, das eigentlich kein EU-Mitglied ist, folgte dieser Maßnahme.
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