Europa

Trump plant Gipfel in der Schweiz – Russland lehnt Vatikan ab und will "neutralen" Boden

Ein möglicher Friedensgipfel in Genf rückt in den Bereich des Möglichen: Die Ukraine hat ihre Bedingungen übermittelt, Russland will antworten – mit einem Memorandum. Trump bereitet sich offenbar auf die Rolle des Vermittlers vor.
Trump plant Gipfel in der Schweiz – Russland lehnt Vatikan ab und will "neutralen" BodenQuelle: Gettyimages.ru © Drew Angerer/

Die Vereinigten Staaten haben von der Ukraine eine Liste konkreter Bedingungen für ein mögliches Friedensabkommen im Krieg mit Russland erhalten. Nun liegt der Ball bei Moskau: Washington erwartet ein entsprechendes Gegenmemorandum aus dem Kreml. Das erklärte der frühere Nationale Sicherheitsberater Keith Kellogg, derzeit US-Sondergesandter für die Ukraine, in einem Interview für den Sender Fox Business.

"Genf könnte also die nächste Station sein, an der sich alle drei führenden Politiker – Trump, Selenskij und Putin – treffen werden, um sich in dieser Frage zu einigen und ein Dokument zur Beendigung des Krieges zu unterzeichnen."

In dem bemerkenswert offenen Interview entwirft Kellogg das Szenario eines trilateralen Gipfels zur Beendigung des Krieges. Die Ukraine habe ihre Vorschläge bereits übermittelt, Russland seinerseits angekündigt, ein eigenes Memorandum vorzulegen. Sobald beide Dokumente vorlägen, könnten sie gegenübergestellt und auf mögliche Überschneidungen geprüft werden.

Die Schweiz hatte bereits mit dem Bürgenstock-Gipfel Schiffbruch erlitten. Diesmal jedoch scheinen die Eidgenossen dazugelernt zu haben: Statt einseitiger Prioritätensetzung suchten sie von Beginn an den Kontakt mit Moskau.

Der Vatikan sei von den Amerikanern ins Spiel gebracht worden, Moskau habe abgelehnt. Genf biete laut Kellogg "neutralen Boden für entscheidende Gespräche".

Der Bürgenstock-Gipfel zur Ukraine erwies sich rückblickend als diplomatisches Fiasko. Zahlreiche zentrale Akteure blieben fern, allen voran Russland – das hauptkriegführende Land war gar nicht eingeladen. Die Resultate blieben entsprechend vage, der Abschluss kommunikativer Natur, ohne konkreten Fahrplan. Kritiker warfen der Schweiz vor, sich zum Spielball westlicher Symbolpolitik gemacht zu haben, statt eine echte Vermittlerrolle einzunehmen. Die viel beschworene Neutralität wirkte beschädigt – und die Hoffnung auf einen echten Dialog verflog rasch.

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