Europa

Polens Innenministerium empfiehlt Bürgern Vorrat an Lebensmitteln und Medikamenten für drei Tage

Im Rahmen des Themas Zivilschutz rät Polens Innenministerium den Bürgern des Landes, für den Krisenfall Lebensmittel und Medikamente für drei Tage vorrätig zu halten. Weiter empfiehlt das Ressort, Transistorradios für den Empfang von Nachrichten parat zu haben.
Polens Innenministerium empfiehlt Bürgern Vorrat an Lebensmitteln und Medikamenten für drei TageQuelle: Gettyimages.ru © milan2099

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur PAP hat Polens stellvertretender Innenminister Wiesław Leśniakiewicz mit Blick auf den Zivilschutz erklärt, dass die Bürger im Land für den Fall einer Krisensituation Notvorräte für mindestens drei Tage autonomen Lebens haben sollten. Der Beamte wörtlich:

"Man sollte darauf vorbereitet sein, dass man mindestens drei Tage ohne die Hilfe staatlicher Strukturen überleben kann. Sie sollten einen Vorrat an Wasser, notwendigen Medikamenten, Hygieneartikeln, Lebensmitteln und eine Lichtquelle haben, die ohne das Stromnetz funktioniert."

Zudem empfahl Leśniakiewicz, Transistorradios bereitzuhalten, "die manchmal die einzige Option zum Empfang von Nachrichten sein können".

Weiter betonte der Politiker, dass der Zivilschutz nicht nur die Hilfe des Staates, sondern auch die Bereitschaft der Bürger voraussetze, sich selbst gegen Bedrohungen zu wehren. Der stellvertretende Minister merkte an, dass 16.000 freiwillige lokale Feuerwehren und 5.000 Rettungsteams der staatlichen Feuerwehr zum Schutz der polnischen Bevölkerung im Falle von Naturkatastrophen oder Krieg bereitstünden.

Anfang dieser Woche brachte  Krzysztof Bosak, der stellvertretende Sprecher des Sejm, zum Ausdruck, dass die polnische Armee nicht einmal auf einen Verteidigungskrieg vorbereitet sei. Ihm zufolge fehle es den Streitkräften an allem: Waffen, Munition, Reserven, Übungen, Satelliten, Nachrichtendienste, Feuerleitsysteme, Flugzeuge, Panzer, Kampffahrzeuge, Truppenübungsplätze und sogar Uniformen.

Am 19. März bestätigte der stellvertretende polnische Verteidigungsminister Paweł Bejda die Absicht der Behörden, im Rahmen des Baus von Verteidigungsanlagen an der Grenze zu Weißrussland und Russland Antipersonenminen einzusetzen.

Im Jahr 2024 war eine Bestandsaufnahme der Bunker und Schutzräume in Polen durchgeführt worden. Nach Angaben der polnischen Feuerwehr übersteigt ihre Gesamtzahl 300.000 und sie sind für den gleichzeitigen Aufenthalt von mehr als 1,1 Millionen Menschen ausgelegt. Rund 38 Millionen Menschen leben in dem Land.

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