Europa

Demnächst in jedem Haushalt: Frankreich bereitet "Handbuch des Überlebens" vor

Nach Schweden, Finnland und Norwegen will nun auch Frankreich seine Bürger auf den Ernstfall vorbereiten. Bis zum Sommer soll ein "Handbuch des Überlebens" für diverse Krisensituationen, darunter Krieg, verfasst werden. Die Broschüre ist für jeden Haushalt bestimmt.
Demnächst in jedem Haushalt: Frankreich bereitet "Handbuch des Überlebens" vorQuelle: Legion-media.ru © Rafael Ben-Ari / Chameleons Eye

Frankreichs Regierung bereitet ein Handbuch des Überlebens vor, um es jedem Haushalt in dem EU- und NATO-Land zukommen zu lassen. Wie der Sender Europe 1 berichtet, soll die Bevölkerung damit auf eventuelle Krisensituationen, darunter bewaffnete Konflikte, vorbereitet werden. Laut dem Bericht lehnt sich die Broschüre an eine Handreichung an, die seit dem vergangenen Jahr in Schweden im Umlauf ist. Der Entwurf soll aber zunächst von Premierminister François Bayrou genehmigt werden.

In dem Bericht von Europe 1 wird ein namentlich nicht genannter Regierungsvertreter mit den Worten zitiert:

"Ziel ist es, die Franzosen daran zu erinnern, dass sie sich auf alle Eventualitäten vorbereiten müssen – nicht nur auf bewaffnete Konflikte."

Da sich die französische Militärdoktrin auf die Abschreckung konzentriere, sei es kontraproduktiv, lediglich die Überlebenstechniken für den Fall eines bewaffneten Konflikts in den Vordergrund zu stellen, so die Quelle in der Regierung. Demnach werde die Broschüre zudem Themenbereiche wie Naturkatastrophen, Terrorakte, Havarien, Gesundheitskrisen und Hackerangriffe behandeln.

Der Entwurf des Handbuchs ist etwa 20 Seiten dick und umfasst drei Teile. Der erste davon heißt "Schütze dich" und enthält bebilderte Ratschläge, wie man sich einige Tage lang selbst versorgen kann. In einer zugänglichen Form wird beispielsweise erklärt, etwa wie viel Liter Flaschenwasser man zu Hause aufbewahren oder welche Medikamente es in jeder Hausapotheke geben sollte. Es finden sich darüber hinaus Tipps für Konserven und Batterien.

Der zweite Teil ist den Maßnahmen bei Alarm gewidmet und enthält die Telefonnummern der Blaulichtdienste. Unter anderem wird dort geraten, im Fall einer nuklearen Gefahr alle Türen und Fenster zu schließen.

Abschließend wird das bürgerliche Engagement in Notsituationen thematisiert. Dort wird beispielsweise erklärt, wie man sich bei einer militärischen, kommunalen oder digitalen Reservistentruppe meldet oder der lokalen Feuerwehr hilft.

Ähnliche Handreichungen gibt es bereits in Schweden, Norwegen und Finnland. Die Regierung in Stockholm hatte im vergangenen Jahr eine 32-seitige Broschüre mit dem Titel "Wenn eine Krise oder ein Krieg kommt" versandt. Sie enthält Informationen darüber, wie die Menschen sich auf Notfälle vorbereiten können. Die Infos gibt es auf Schwedisch, Englisch, Arabisch, Farsi, Ukrainisch, Polnisch, Somali und Finnisch. Im Nachbarland Norwegen werden die Bürger darauf vorbereitet, im Fall von Bedrohungen eine Woche lang allein zurechtzukommen.

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