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Bloomberg: Erdoğan schließt Entsendung türkischer Friedenstruppen in die Ukraine nicht aus
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Ankara sei offen, die türkischen Soldaten im Rahmen der Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf die mit der Angelegenheit vertrauten Personen mitgeteilt hat. Wie es heißt, habe der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan diese Frage mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenskij und dem russischen Außenminister Sergei Lawrow bei getrennten Treffen in Ankara Anfang des Monats besprochen.
Die Beteiligung der türkischen Einheiten an der Friedensmission zur Überwachung eines möglichen Waffenstillstands sei von entscheidender Bedeutung, denn sie werde helfen, die europäischen Verbündeten zu entlasten, schrieb Bloomberg.
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Allerdings würde sich die Türkei nicht an einer Friedensmission beteiligen, wenn Ankara nicht in alle Konsultationen und Vorbereitungen einbezogen werde, so die Quellen der Agentur. Auch ein Waffenstillstand sei noch lange nicht garantiert.
Russland hat der Türkei keine Antwort auf die Frage der Entsendung von Truppen in die Ukraine gegeben, obwohl das Thema mit Lawrow während seines jüngsten Besuchs in Ankara erörtert worden sei, sagte eine der russischen Regierung nahestehende Person gegenüber Bloomberg.
Selenskij erklärte am 18. Februar bei einer Pressekonferenz in Ankara, Frieden sei nur dann möglich, wenn die Ukraine, die USA und ganz Europa am Verhandlungstisch vertreten seien. "Garantien werden gemeinsam mit allen erarbeitet, die sie wirklich geben können", sagte er. "Es ist fair, dass die Türkei ein solches Land ist, das zu Europa gehört. Ich bin Präsident Erdoğan für sein Verständnis dankbar."
Am Montag verwies Erdoğan auf die militärische Stärke der Türkei und ihr Potenzial, die Sicherheit Europas zu stärken, und sagte, dass Ankaras langgehegter Wunsch, der EU beizutreten, allen Seiten zugutekommen würde.
"Nur die Vollmitgliedschaft der Türkei kann die Europäische Union aus der Sackgasse retten, in die sie geraten ist, von der Wirtschaft bis zur Verteidigung, von der Politik bis zum internationalen Ruf",
sagte Erdoğan nach einer Kabinettssitzung.
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