Europa

Selenskij-Berater: Einsatz ausländischer Truppen in der Ukraine nicht realistisch

Während europäische Länder die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine im Rahmen einer "Friedensmission" diskutieren, hält Selenskij-Berater Michail Podoljak die Stationierung ausländischer Soldaten in seinem Land für nicht realistisch. Die europäischen Unterstützer Kiews sollten sich stattdessen darauf konzentrieren, mehr Waffen zu liefern.
Selenskij-Berater: Einsatz ausländischer Truppen in der Ukraine nicht realistischQuelle: Gettyimages.ru © Aleksandr Gusev/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Die Entsendung von Friedenstruppen oder Soldaten aus anderen Ländern in die Ukraine sei nicht realistisch, sagte Michail Podoljak, der oberste Berater des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij, am Freitag.

Podoljak äußerte sich in einem Interview mit dem polnischen Radiosender RMF, wenige Tage nachdem eine Reihe europäischer Regierungschefs zu einer Krisensitzung in Paris zusammengekommen war. Im Vorfeld der Veranstaltung erklärte der britische Premierminister Keir Starmer, er sei "bereit und willens", im Rahmen eines Friedensabkommens Truppen seines Landes in der Ukraine als "Sicherheitsgarantie" einzusetzen.

Podoljak wandte jedoch ein, dass der Einsatz ausländischer Friedenstruppen oder Soldaten "im Moment kein sehr realistisches Szenario" sei. Stattdessen schlug er vor, Europa solle seine Verteidigungsausgaben erhöhen, sich gemeinsam mit Kiew "auf die Entwicklung von Waffen konzentrieren" und die Unterstützung "auf diese Weise" fortsetzen.

Die Äußerungen erfolgen, nachdem sich russische und US-amerikanische Vertreter am Dienstag in Saudi-Arabien getroffen hatten, um über künftige Verhandlungen zur Beilegung der Ukraine-Krise zu sprechen. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt seine Absicht geäußert, den Konflikt schnell lösen zu wollen.

Im Anschluss an die Gespräche erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, Moskau lehne die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine entschieden ab. Das russische Außenministerium hat stets davor gewarnt, dass Moskau jedes europäische "Friedenskontingent" in der Ukraine als Provokation betrachtet, die den Konflikt weiter eskalieren lassen könnte.

Starmer wird nächste Woche nach Washington reisen, wo er laut The Telegraph Donald Trump einen Plan zur Entsendung von 30.000 europäischen Soldaten in die Ukraine vorlegen und versuchen wird, den Schutz der USA für den Einsatz zu gewinnen. Selenskij behauptete im Januar, dass die Ukraine möglicherweise 200.000 europäische Soldaten benötige, um ein Friedensabkommen zu garantieren.

Vorige Woche schloss US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Entsendung amerikanischer Truppen als Teil möglicher Sicherheitsgarantien für Kiew aus.

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