Polens Präsident warnt vor krimineller Gefahr aus der Ukraine
Das Ende des Ukraine-Konflikts könnte eine Welle des internationalen organisierten Verbrechens auslösen, wenn tausende Veteranen zurückkehren, ohne Arbeit oder eine Aussicht auf Arbeit vorzufinden, warnte der polnische Präsident Andrzej Duda.
In einem Interview, das die Financial Times (FT) am Montag veröffentlichte, verlieh Duda seiner Sorge Ausdruck, dass, sobald die Kämpfe vorüber seien, sich die kriminelle Aktivität aus der Ukraine ins benachbarte Polen ausbreiten und womöglich auch die EU und die USA in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Duda, dessen Amtszeit als Präsident nach zwei fünfjährigen Amtsperioden im August endet, zog Parallelen zu Russland in den frühen 1990ern.
"Erinnern Sie sich nur an die Zeit, als die Sowjetunion zusammenbrach und wie die Rate des organisierten Verbrechens in Westeuropa, aber auch in den USA anstieg", sagte er der FT.
Die Ukraine werde Unterstützung brauchen, um ihre Wirtschaft wieder aufzubauen und im Inneren Sicherheit und Ordnung zu bewahren, sobald der Konflikt vorüber ist, so Duda.
"Stellen Sie sich nur die Lage vor, wenn wir tausende Leute haben, die von der Front zurück nach Hause kommen. Diese Leute, die gegen Russland kämpfen, eine Menge davon wird mentale Probleme aufweisen", warnte er.
Viele würden unter posttraumatischem Stress leiden, wenn sie in "ihre Dörfer, ihre Städte" zurückkehren, "wo sie zerstörte Häuser, zerstörte Fabriken, ruinierte Betriebe, keine Jobs und keine Perspektive" fänden, fügte Duda hinzu.
Trotz der massiven Unterstützung, die Warschau Kiew in dem Konflikt bietet, hat Duda die Skepsis von Premierminister Donald Tusk bezüglich eines Einsatzes polnischer Friedenstruppen in der Ukraine, um ein eventuelles Friedensabkommen durchzusetzen, aufgegriffen.
Der Präsident fügte hinzu, wenn die USA andere Nationen an den Verhandlungstisch einlüden, dann wäre es im Interesse der Ukraine, dass Polen mit dabei wäre.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, Washington sei entschlossen, sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine Gespräche zu führen, um die Feindseligkeiten zu beenden, wobei er anmerkte, die Diskussionen zu dem Thema "laufen ziemlich gut".
Moskau hat seine Offenheit für Gespräche mit Washington über eine Lösung des Konflikts signalisiert, aber erklärt, dass es bisher keine Übereinkunft zu Gesprächen gebe.
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