Sabotageverdacht: Norwegen gibt Schiff mit russischer Besatzung wieder frei
Die norwegischen Behörden haben ein Schiff mit russischer Besatzung wieder freigelassen, nachdem sie keine Beweise für die jüngste Beschädigung eines Unterwasser-Glasfaserkabels zwischen Lettland und Schweden gefunden hatten.
Die in norwegischem Besitz befindliche Silver Dania, die zwischen Sankt Petersburg und dem nordrussischen Hafen Murmansk verkehrt, wurde am Donnerstagabend auf Ersuchen der lettischen Behörden und nach der Entscheidung eines örtlichen Gerichts festgesetzt.
Die norwegische Polizei erklärte, dass das Schiff, das in den nördlichen Hafen von Tromsø eskortiert wurde, eine kritische Glasfaserverbindung des staatlichen lettischen Rundfunks beschädigt haben könnte, die den baltischen Staat mit der schwedischen Insel Gotland verbindet. Sie fügte hinzu, dass die Strafverfolgungsbehörden "eine Operation auf dem Schiff durchführen, um es zu durchsuchen, Befragungen durchzuführen und Beweise zu sichern".
Kurz darauf erklärte die Polizei jedoch, dass die Silver Dania "bereits am Freitagabend Tromsø verlassen kann". Sie fügte hinzu, dass die Ermittlungen zwar fortgesetzt werden, aber "keine Erkenntnisse vorliegen, die das Schiff mit der Tat in Verbindung bringen", und dass die Besatzung kooperativ gewesen sei.
Der Fall der vermeintlichen Kabelsabotage ist der jüngste in einer Reihe von Vorfällen, bei denen kritische Infrastrukturen in der Ostsee beschädigt wurden, wobei Spekulationen weit verbreitet sind, dass Russland dabei eine Rolle gespielt haben könnte. Trotz fehlender Beweise hatten westliche Politiker sofort den Verdacht auf Russland gelenkt.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Behauptungen über eine Beteiligung Moskaus zurück: "Es ist völlig absurd, Russland weiterhin grundlos für alles verantwortlich zu machen."
Die Washington Post berichtete Anfang des Monats unter Berufung auf westliche Geheimdienstquellen und Ermittler, dass die Schäden an der Infrastruktur der Ostsee wahrscheinlich auf Seeunfälle mit schlecht gewarteten Schiffen und unerfahrenen Besatzungen zurückzuführen seien, und nicht auf vorsätzliche Sabotageakte.
Die NATO hat eine Mission mit dem Namen "Baltic Sentry" in der Ostsee ins Leben gerufen, um die Überwachung und den Schutz kritischer Unterwasserinfrastrukturen in diesem Gebiet zu verbessern. An der Mission beteiligt sind acht Länder, darunter Deutschland.
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