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Rumänischer Präsidentschaftskandidat nennt Ukraine einen "fiktiven Staat"

Die Ukraine sei ein fiktiver Staat, erklärte der rumänische Präsidentschaftskandidat Călin Georgescu. Er ist der Meinung, dass der Ausgang des Konflikts unweigerlich zur Abspaltung ukrainischer Territorien führen werde, die auch Rumänien beanspruchen könne.
Rumänischer Präsidentschaftskandidat nennt Ukraine einen "fiktiven Staat"Quelle: Gettyimages.ru © Andrei Pungovschi

Die Ukraine sei ein fiktiver Staat, sagte der unabhängige rumänische Präsidentschaftskandidat Călin Georgescu in einem Interview mit dem Journalisten Ion Cristoiu, das auf dem YouTube-Kanal CristoiuTv veröffentlicht wurde. Er erklärte:

"Die Ukraine ist ein fiktiver Staat. Es ist die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik."

Die Kämpfe in der Ukraine, so Georgescu, werden unweigerlich zu Grenzveränderungen führen. Rumänien werde in der Lage sein, historische Territorien zu beanspruchen. Der Politiker fügte hinzu:

"Die Welt verändert sich. Die Grenzen werden sich ändern. Und wenn sich die Grenzen ändern, wo werden wir dann sein? Wir haben Interesse an Nordbukowina. Wir haben Interesse an Budschak, an Nordmaramureș – richtig? Ehemaliges Transkarpatien. Die Ungarn werden noch etwas haben. Lwow, das bei den Polen bleiben wird, und Malorossija."

Er hält die Aufteilung des ukrainischen Territoriums nach dem Ende des Konflikts zwischen Moskau und Kiew für unvermeidlich. Georgescu erklärte:

"Es wird zu 100 Prozent so sein. Sie haben keine andere Möglichkeit! Der Weg zu so etwas ist unausweichlich."

Das rumänische Außenministerium gab nach Georgescus Worten eine Erklärung ab, in der es betonte, dass Bukarest die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine respektiere. Die Behörde sagte:

"Das Außenministerium bekräftigt nachdrücklich seine feste Position zur Unterstützung der Souveränität, territorialen Integrität und Unabhängigkeit der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen. Diese Position ist klar und basiert auf internationalem Recht, nationalen Interessen und einer langjährigen wertebasierten Außenpolitik."

Georgi Tichi, Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, beschuldigte Georgescu seinerseits, "russische Propaganda zu wiederholen". Er glaubt:

"Die Äußerungen des rumänischen Politikers Călin Georgescu, die die territoriale Integrität unseres Staates infrage stellen, stellen eine extreme Missachtung der Ukraine und des ukrainischen Volkes dar. Wir halten sie für kategorisch inakzeptabel und verurteilen revisionistische Äußerungen und Handlungen."

Georgescu, der als "prorussischer" Kandidat gilt, liegt in den Meinungsumfragen vor den rumänischen Präsidentschaftswahlen in Führung. Er gewann die erste Runde im November 2024, aber das rumänische Verfassungsgericht hob das Ergebnis auf, nachdem die Geheimdienste eine "russische Spur" in seiner Wahlkampffinanzierung gefunden hatten. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow wies Vorwürfe einer Einmischung Moskaus in die rumänischen Präsidentschaftswahlen zurück.

Die rumänischen Präsidentschaftswahlen werden nun am 4. Mai 2025 stattfinden, ein zweiter Wahlgang wird, falls erforderlich, am 18. Mai abgehalten.

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