
Bericht: Ukrainisches Energiesystem steht kurz vor dem Zusammenbruch

Einem Bericht von Forbes vom Montag zufolge steht die Energieinfrastruktur der Ukraine nach anhaltenden russischen Angriffen kurz vor dem Zusammenbruch. In dem Artikel des Energieanalysten Gaurav Sharma heißt es, dass das Stromnetz des Landes schwer beschädigt wurde und die Reparaturen Milliarden von Euro kosten werden.

Russland hatte die ukrainische Energieinfrastruktur erstmals im Oktober 2022 ins Visier genommen, kurz nach dem Bombenanschlag auf die Krim-Brücke, für den Kiew die Verantwortung übernahm.
Seitdem hat Moskau eine Reihe großangelegter Angriffe auf das Stromnetz des Landes durchgeführt, um den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine lahmzulegen, so das russische Verteidigungsministerium, das betont, dass seine Angriffe nicht gegen Zivilisten gerichtet seien.
Anfang 2024 nahm Moskau auch ukrainische Kraftwerke in die Liste der legitimen militärischen Ziele auf. Damit reagierte es auf die fortgesetzten Drohnenangriffe Kiews auf russisches Territorium, die sowohl die russische Energieinfrastruktur als auch Wohngebiete zum Ziel hatten.
In seinem jüngsten Artikel über den Zustand des ukrainischen Energiesystems geht Forbes insbesondere auf einen großangelegten Angriff ein, den Russland am 25. Dezember durchgeführt hat. Dabei wurden mehr als 170 Raketen und Drohnen eingesetzt, die der ukrainischen Energieinfrastruktur erheblichen Schaden zufügten. Sharma bezeichnete den Angriff als einen schweren Schlag für das Stromnetz, das bereits durch frühere Angriffe geschwächt war.
Es wird davon ausgegangen, dass die Stromkapazität der Ukraine aufgrund der fortgesetzten russischen Angriffe bis Anfang 2024 bereits um die Hälfte reduziert wurde. Auch nach der Übernahme des Kernkraftwerks Saporoschje durch Moskau zu Beginn des Konflikts gingen rund 6 GW Leistung verloren. Bei weiteren Angriffen im März und Mai 2024 dürfte Kiew weitere 9 GW an Stromerzeugungskapazität verloren haben, so der Analyst.
Nach Angaben der Internationalen Energieagentur und des Büros des UN-Menschenrechtskommissars verfügt die Ukraine nur noch über ein Drittel oder weniger ihrer Vorkriegskapazität.
Forbes merkte an, dass Kiew zwar nicht offiziell bestätigt hat, dass die Stromversorgungssysteme des Landes "in die Knie gehen", dass es aber "schwierig" sei, eine andere Schlussfolgerung zu ziehen. Das US-Magazin fügte hinzu, dass die Bemühungen zur Behebung der Schäden zwar noch andauern, das Ausmaß der Zerstörung eine vollständige Wiederherstellung jedoch schwierig und kostspielig mache.
Laut Forbes, das sich auf Quellen in Kiew beruft, belaufen sich die Kosten für die Schäden an der ukrainischen Energieinfrastruktur auf 15 bis 20 Milliarden Euro. Zusammen mit den finanziellen Verlusten der ukrainischen Energiewirtschaft könnten sich die Gesamtkosten für den Wiederaufbau auf rund 70 Milliarden Euro belaufen, so das Magazin.
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