Großbritannien: Wal steckte hinter "russischer Attacke" bei U-Boot-Fehlalarm
Die britische Kriegsmarine hat unter Einsatz von mehreren Schiffen mehrere Tage damit verbracht, ein mutmaßliches russisches Tarnkappen-U-Boot aufzuspüren, bevor sie zu dem Endergebnis kamen, dass die verdächtigen, vermeintlichen Sonargeräusche in Wirklichkeit zu einem pupsenden Wal gehörten, so eine Quelle der Royal Navy gegenüber dem Boulevardblatt The Sun.
Wie die britische Zeitung berichtet, haben Navy-Sensoren vor der nordwestlichen Küste Schottlands, zwischen Applecross und der Isle of Raasay, "zwei mysteriöse Geräusche" registriert. Wörtlich heißt es:
"Es wurde die Befürchtung geäußert, dass eines von Wladimir Putins Drohnen-U-Booten ein Abhörgerät auf den Meeresboden zwischen der Insel Raasay und Applecross im Nordwesten Schottlands abgeworfen hat."
Nun teilte demnach eine Navy-Quelle der Boulevard-Redaktion mit:
"Wir nehmen die Sache sehr ernst. Wir müssen das Schlimmste annehmen. Wir haben die Geräusche analysiert und gehen jetzt davon aus, dass es ein Meeressäuger war. Ein Wal."
Der anonyme Marine-Beamte gab gegenüber The Sun zu Protokoll, dass "der Wal zu diesem Zeitpunkt möglicherweise Gas abgegeben habe", also schlicht gepupst hat.
Das erste verdächtige Signal wurde demnach auf dem Weg nach Norden in Richtung offenes Meer aufgezeichnet. Dann kehrten die Geräusche Tage später zurück und "bewegten sich nach Süden in Richtung Skye Bridge, bevor es [die Signalquelle] abdrehte und verschwand".
Die britische Admiralität hatte unmittelbar vermutet, dass das "Hauptdirektorat für Tiefseeforschung (GUGI)" des russischen Militärs versucht haben könnte, Sensoren einzusetzen, um die akustischen Signaturen von U-Booten der Royal Navy, wie den Raketenträgern der Vanguard-Klasse und den Angriffsbooten der Astute-Klasse, zu erfassen.
Der tatsächliche Standort der britischen U-Boot-Flotte gilt als ein streng gehütetes Geheimnis. Laut The Sun wurden bereits in der Vergangenheit Wale "fälschlicherweise für feindliche U-Boote gehalten". Der Vorfall schaffte es auch bis in die US-Medien. Nach Angaben der New York Post wurden die verdächtigen Geräusche der Wal-Blähungen "etwa 100 Meilen (ca. 161 km) vom Standort der U-Boote entfernt festgestellt".
Der NYP-Artikel bezeichnete den Vorfall als "Jagd auf Roter Furz-tober" ("Red Fart-ober"), ein Wortspiel mit dem Titel des Hollywood-Films aus dem Jahr 1990, Jagd auf Roter Oktober. Dieser handelt von einem sowjetischen Atom-U-Boot, "dessen Kommandant mit seinen Offizieren zur NATO überlaufen möchte".
U-Boote mit ballistischen Raketen gelten als Schlüsselkomponente der nuklearen Abschreckung eines Landes, da sie sicherstellen, dass sein Atomwaffenarsenal nicht durch einen überraschenden Erstschlag vernichtet werden kann. Anfang dieses Monats ging die französische Marine gegen die Nutzung einer Fitness-Tracking-App auf ihrem Atom-U-Boot-Stützpunkt vor, weil sie befürchtete, dass die Online-Posts von Strava die Patrouillenpläne der Boote offenlegen könnten.
Die andauernden Spannungen zwischen der NATO und Russland, die sich durch den Ukraine-Konflikt verschärft haben, haben dazu geführt, dass den westlichen Seestreitkräften gelegentlich die Fantasie durchgeht.
Ein Belugawal, der 2019 vor der Nordküste Norwegens gesichtet wurde, wurde als "russischer Spion" bezeichnet und von der norwegischen Marine jahrelang verfolgt. Der Wal, der den Spitznamen "Hvaldimir" trug, wurde im August letzten Jahres tot aufgefunden, vermutlich aus natürlichen Gründen.
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