Nach Trumps Amtseinführung: EU-Chefin kündigt Ära des Wettbewerbs an
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hielt am Dienstag eine Grundsatzrede beim Weltwirtschaftsforum in Davos, wobei sie über eine "neue Ära des rauen geostrategischen Wettbewerbs" sprach. In dieser würden die großen Wirtschaftsmächte miteinander um Ressourcen, Technologien und Handelswege konkurrieren.
Sie analysierte, welche Hausaufgaben Europa machen müsse, um in diesem Wettbewerb bestehen zu können. In ihrer Rede vermied von der Leyen Donald Trump zu erwähnen.
Von der Leyen verwies auf die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den USA: Europäische Firmen in den USA beschäftigten 3,5 Millionen US-Amerikaner, Produktionslinien erstreckten sich über den Atlantik hinweg. Zwei Drittel der US-Auslandsinvestitionen würden in Europa getätigt. Die USA lieferten die Hälfte der Importe von verflüssigtem Erdgas. Das Handelsvolumen betrage 1,5 Billionen Euro im Jahr, ein Drittel des gesamten Welthandels. "Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel", sagte sie. Man wolle sich frühzeitig mit der neuen Regierung zusammensetzen und über gemeinsame Interessen reden – ohne die eigenen Werte preiszugeben.
Am Dienstag kündigte der US-Präsident an, die Europäische Union mit Zöllen zu belegen. Trump hatte die EU kurz vor seiner Vereidigung gedrängt, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren.
"Sonst gibt es Zölle ohne Ende!!!",
schrieb er damals auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Einen heftigen Handelsstreit hatte es zwischen den USA und der EU schon in der ersten Amtszeit von Trump gegeben. Damals, im Jahr 2018, hatte Trump Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt, und die EU reagierte mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans.
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