"Eine hybride Aktion": Pistorius vermutet Sabotage an Ostseekabeln
Verteidigungsminister Boris Pistorius geht davon aus, dass die Datenübertragungskabel in der Ostsee absichtlich beschädigt wurden. Man müsse davon ausgehen, dass es sich um Sabotage handle, sagte der SPD-Politiker am Rande eines Treffens mit seinen EU-Amtskolleginnen und -kollegen in Brüssel. Beweise dafür gebe es bislang zwar nicht, aber:
"Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind. Von daher müssen wir konstatieren – ohne konkret zu wissen, von wem es kommt – dass es sich um eine hybride Aktion handelt."
Das staatliche finnische Unternehmen Cinia hatte zuvor mitgeteilt, dass ein Defekt an dem Untersee-Datenkabel C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland festgestellt worden sei und die Kommunikationsverbindungen über das Kabel dadurch unterbrochen seien.
Die Außenministerien Finnlands und Deutschlands hatten bereits am Montagabend erklärt, dass die Schäden den Verdacht auf Sabotage nahelegten.
In einer gemeinsamen Erklärung erklärten sie, der Schaden komme zu einer Zeit, in der "unsere europäische Sicherheit nicht nur durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern auch durch hybride Kriegsführung böswilliger Akteure bedroht ist."
In der Erklärung heißt es, dass die Länder den Vorfall untersuchten und es von entscheidender Bedeutung sei, dass solche "kritischen Infrastrukturen" geschützt werden.
C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1.173 Kilometern von der finnischen Hauptstadt Helsinki bis nach Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, teils über dieselbe Route wie die vor zwei Jahren zerstörten Nord-Stream-Pipelines. Das Kabel ist im Frühjahr 2016 in Betrieb genommen worden. Es ist das einzige Untersee-Datenkabel, das direkt von Finnland nach Mitteleuropa führt. Ein Sprecher des schwedischen Kommunikationsunternehmens Telia bestätigte darüber hinaus, dass ein Kabel zwischen Schweden und Litauen beschädigt worden sei.
Mehr zum Thema - Schweden meldet Schäden an einem Telekommunikationskabel aus Estland
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.