Unterbrechung der Lieferungen aus Russland – Gaspreise in Europa schnellen in die Höhe
Laut Medienberichten hat der Gaspreis in Europa zum ersten Mal seit November 2023 die Marke von 500 US-Dollar (rund 470 Euro) pro tausend Kubikmeter überschritten. Der deutliche Anstieg des Preises für den Brennstoff werde durch Daten der in London ansässigen ICE-Börse belegt, schreibt das Nachrichtenportal Lenta.ru. Analytikern der Zeitung Financial Times zufolge steige der Gaspreis vor allem im Zusammenhang mit Informationen über einen möglichen Wegfall der Lieferungen aus Russland. Die Unterbrechungen und Verzögerungen der russischen Gaslieferungen könnten mit dem gerade gewonnenen Prozess der österreichischen OMV gegen Gazprom zusammenhängen. Lenta.ru berichtet dazu:
"Der österreichische Konzern OMV hat vor möglichen Unterbrechungen der Brennstoffimporte aufgrund verschlechterter Vertragsbeziehungen gewarnt. Das Unternehmen hat vor einem Schiedsgericht eine Klage über 230 Millionen Euro gegen eine Tochtergesellschaft von Gazprom Export gewonnen. Bereits im Mai hatte die OMV gewarnt, dass es zu einem Stopp der Gasimporte kommen könnte, wenn das EU-Gericht sie zwingen würde, die Zahlungen im Rahmen des Vertrages einzustellen.
Die Klage, die Gaslieferungen nach Deutschland betrifft, wurde im Januar des Jahres 2023 eingereicht. Das Unternehmen beabsichtigt, eine Entschädigung zu erwirken, indem es diese bei den Zahlungen im Rahmen des Vertrags mit Gazprom Export berücksichtigt, der Lieferungen nach Österreich vorsieht.
Nach Einschätzung der OMV wird sich die Anrechnung bei den Zahlungen positiv auf den Ausgleich der finanziellen Verluste aus dem Jahr 2022 auswirken, aber die Beziehung zum Partner beeinträchtigen."
Zuvor hatte Gazprom beim Schiedsgericht von Sankt Petersburg und dem Leningrader Gebiet eine einstweilige Verfügung erwirkt, die es OMV Exploration & Production, einer Tochtergesellschaft der OMV, untersagt, im Ausland gegen Gazprom zu prozessieren. Da das österreichische Unternehmen den Prozess in Europa aber für sich entscheiden konnte und nun die Forderungen gegeneinander aufrechnet, könnte ein solcher Schritt von Gazprom als Zahlungsverweigerung und Vertragsbruch gewertet werden, was zur Einstellung der Gaslieferungen führen würde.
Doch nicht nur die mögliche Einstellung der Lieferungen aus Russland führt nach Ansicht von Experten zu einem starken Anstieg der Gaspreise in Europa. Je näher der Winter und damit die Heizsaison rücke, desto mehr Gas werde aus den europäischen Speichern entnommen, was die Gaspreise in die Höhe treibe, berichtet beispielsweise das Wall Street Journal. Laut Experten seien die Gaspreise auch durch die geringere Stromerzeugung durch Windkraftanlagen in die Höhe getrieben worden, was die Nachfrage nach Gas in einigen europäischen Ländern erhöht habe, so Forbes. Das US-Magazin stellt fest:
"'Wenn das Wetter allein zu den höheren Preisen beiträgt, erwarten wir, dass ein Großteil der heutigen Preissteigerungen bis zum Ende der Woche wieder verloren geht', so die Analysten von Ritterbusch. Bei dem Unternehmen Gelber & Associates erkennt man in einem vom Wall Street Journal zitierten Bericht ebenfalls die Auswirkungen der Prognosen über das kalte Wetter auf die Gaspreise an. Darüber hinaus führen die Analysten dies auf die Verringerung der Gasproduktion in den Vereinigten Staaten zurück."
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