Russland und Weißrussland streichen Roaming-Gebühren ab 2025
Russland und Weißrussland haben beschlossen, ab Frühjahr 2025 die Roaming-Gebühren auf dem Gebiet des jeweils anderen Landes abzuschaffen. Der russische Premierminister Michail Mischustin erklärte, dass alle Kunden russischer und weißrussischer Mobilfunkbetreiber dann von "komfortablen Tarifen für Telefongespräche und Internet-Datenübertragung" profitieren werden. "Diese Tarife werden denen im nationalen Netz ähnlich sein, was den Nutzern helfen wird, ihre Kosten zu senken und häufiger und günstiger miteinander zu kommunizieren", sagte er.
Sein weißrussischer Amtskollege Roman Golowtschenko fügte hinzu, dass Menschen, die zwischen den beiden Ländern reisen, von Tarifen profitieren werden, die mit denen in ihrem Heimatland vergleichbar sind. Zu erwarten seien mindestens 300 Freiminuten für eingehende Anrufe und mindestens fünf Gigabyte Datenvolumen pro Monat.
Die Abschaffung des Roamings war bereits in einem Projekt für das Jahr 2019 vorgesehen, die Umsetzung wurde jedoch mehrfach verschoben. Maksut Schadajew, Russlands Minister für digitale Entwicklung, erklärte im Frühling 2024, dass man bereit sei, die mit der Abschaffung des Roamings verbundenen Verluste in Kauf zu nehmen.
Der Unionsstaat, ein Integrationsprojekt zwischen Russland und Weißrussland, zielt auf eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit ab. Dazu gehören unter anderem die Vereinheitlichung der Gesetzgebung und die Schaffung gemeinsamer Strukturen in Bereichen wie Verteidigung, Wirtschaft und Energie. Der Vertrag über die Gründung des Staatenbundes wurde 1999 von den Präsidenten Boris Jelzin und Alexander Lukaschenko unterzeichnet und trat im Januar 2000 in Kraft.
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