Europa

"Mörder raus aus dem Hafen!" – Griechische Hafenarbeiter blockieren Munitionstransport nach Israel

Griechische Hafenarbeiter und Gewerkschafter haben im Hafen von Piräus die Weiterverschiffung von Munition nach Israel verhindert. Nachdem Arbeiter in Piräus die ganze Nacht den Container blockiert hatten, lief die "MARLA BULL" ohne die Waffen aus.
"Mörder raus aus dem Hafen!" – Griechische Hafenarbeiter blockieren Munitionstransport nach Israel© Screenshot aus dem KKE-Youtube-Video: "Dockers at the port of Piraeus blocked the loading of a container full of bullets bound for Israel" https://www.youtube.com/watch?v=Y6zrYkUg1hw

Griechische Hafenarbeiter und Gewerkschaftsmitglieder haben in Piräus erfolgreich den Weitertransport von Munition nach Haifa blockiert. Am 17. Oktober weigerten sich Arbeiter im Hafen von Piräus einen Container mit Munition zu verladen. Die Blockade der Weiterverschiffung wurde von der Gewerkschaft ENEDEP angeführt und von anderen Gruppen unterstützt, berichtete der Middle East Monitor am Freitag.

Demnach sollte der Waffencontainer, der per LKW von Nordmazedonien nach Griechenland gebracht worden war, zum israelischen Hafen Haifa verschifft werden. Doch die Hafenarbeiter von Piräus verhinderten nach Aufrufen der örtlichen Gewerkschaften den Weitertransport. Dieser sollte Angaben von Balkaninsight zufolge auf einem unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden Schiff nach Israel erfolgen. Die beteiligten Hafenarbeiter versammelten sich am Donnerstagabend vor den Toren des größten griechischen Hafens, Piräus, und verhinderten die Einfahrt des aus Nordmazedonien stammenden Lastkraftwagens in den Hafen.

Das griechische Ministerium für maritime Angelegenheiten teilte gegenüber BIRN (Balkan Investigative Reporting Network) mit, dass es sich zu diesem Thema nicht äußern könne. Die Behörde bestätigte aber, dass die Ladung derzeit im Hafen von Keratsini gelagert werde.
An der Blockadeaktion beteiligten sich das Arbeiterzentrum von Piräus, die Metallgewerkschaft von Attika und der Schiffbauindustrie Griechenlands sowie die Gewerkschaft der Schiffsbauer. Auch weitere Arbeiter, Jugendliche und andere Organisationen nahmen an der Blockade teil, um die Verschiffung zu stoppen. In der Pressemitteilung der ENEDEP verurteilte der Vorsitzende der Hafengewerkschaft von Piräus, Markos Bekris, die Verschiffung von Munition nach Israel:

"Wir werden nicht zulassen, dass der Hafen von Piräus zu einer Basis für den Krieg wird. Wir fordern ..., dass alle Verwicklungen unseres Landes in Kriege aufhören."

In der ENEDEP-Erklärung hieß es weiter, die Arbeiter würden sich ihre Hände nicht "mit dem Blut des palästinensischen Volkes" beschmutzen. Wie das griechische Staatsfernsehen ERT veröffentlichte, hatten die Arbeiter "Mörder, raus aus dem Hafen" auf den Container geschrieben und den Slogan "Freiheit für Palästina." skandiert. Nachdem die Arbeiter in Piräus die ganze Nacht den Israel-Container blockiert hatten, lief das Schiff "MARLA BULL" schließlich ohne die Waffen aus.

Nach einem grenzüberschreitenden Angriff der palästinensischen Gruppe Hamas am 7. Oktober letzten Jahres hat Israel seine brutale Offensive auf den Gazastreifen fortgesetzt, obwohl der UN-Sicherheitsrat in einer Resolution einen sofortigen Waffenstillstand gefordert hatte. Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden wurden seither mehr als 42.400 Menschen getötet, zumeist Frauen und Kinder, und über 99.100 verletzt. Der israelische Angriff hat fast die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens vertrieben, und die anhaltende Blockade hat zu einem erheblichen Mangel an Lebensmitteln, sauberem Wasser und Medikamenten geführt. Israel muss sich wegen seines Vorgehens in Gaza vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes verantworten.

Mehr zum Thema - "Näher an der Front" und völkerrechtswidrig: Neues NATO-Hauptquartier in Rostock

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.