Jeder vierte Ukraine-Flüchtling will dauerhaft bleiben
Fast jeder Vierte, der wegen des Krieges in der Ukraine nach Deutschland oder in andere EU-Länder geflüchtet ist, will langfristig nicht in seine Heimat zurückkehren. Knapp 25 Prozent wollen sich dauerhaft im Ausland niederlassen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Münchner ifo Instituts hervor.
Rund 35 Prozent wollen in die Ukraine zurückkehren, sobald es dort wieder sicher ist. "Lediglich vier Prozent planen eine baldige Rückkehr, unabhängig von der dortigen Sicherheitslage", sagte der Leiter des ifo Zentrums für Migration und Entwicklungsökonomik Panu Poutvaara. Den Angaben zufolge sind bereits elf Prozent der Geflüchteten bereits in die Ukraine zurückgekehrt, weitere 25 Prozent sind noch unentschlossen.
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass zwar viele der geflüchteten Ukrainer in ihr Land zurückkehren wollen, dass aber der Verlauf des Krieges für die große Mehrheit ein entscheidender Faktor ist. Je länger der Konflikt andauert, desto mehr können sich eine Zukunft außerhalb der Ukraine vorstellen", so die ifo-Migrationsforscherin Yvonne Giesing.
Die Umfrage des ifo Instituts wurde bereits im Jahr 2022 gestartet. Die Umfrageteilnehmer wurden dazu wiederholt nach ihrem aktuellen Aufenthaltsort und ihren Rückkehrplänen befragt. Die nun ausgewerteten Daten wurden bereits im vergangenen Juni erhoben.
Kurz nach der Flucht gaben lediglich zehn Prozent der Ukrainer an, sich langfristig außerhalb ihres Heimatlandes ansiedeln zu wollen. Bis Ende 2023 ist dieser Anteil durchschnittlich um 1,6 Prozentpunkte pro 100 Tage gestiegen. Die tatsächliche Rückkehrquote lag laut ifo Institut hingegen bei 2,7 Prozent. Knapp 60 Prozent wollten hingegen kurz nach ihrer Flucht wieder in die Ukraine zurückkehren, sobald sie sich dort wieder sicher fühlen. Im Laufe der Zeit ist dieser Anteil um durchschnittlich 4,7 Prozentpunkte pro 100 Tage stark zurückgegangen, hieß es.
Nach Angaben von Eurostat leben derzeit mehr als vier Millionen Ukrainer in der EU. Offizielle Zahlen belegen, dass Deutschland, Polen und die Tschechische Republik innerhalb der EU die meisten ukrainischen Flüchtlinge aufnehmen.
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