Europa
Lightning Strike 24: NATO-Artilleriemanöver nahe der russischen Grenze
Im kommenden Monat findet in Finnland die größte Artillerieübung der NATO in Europa statt. Rund 3.600 Soldaten, davon 1.250 aus dem Ausland, nehmen daran teil. Die Übungen sollen die Verteidigungsfähigkeit der NATO demonstrieren.
Finnland steht vor der größten Artillerieübung in der Geschichte der NATO. Vom 4. bis zum 28. November 2024 finden in Lappland auf dem Artilleriegelände in Rovájärvi die Übungen Lightning Strike 24 statt. Sie sind Teil der Dynamic Front 25, die in insgesamt fünf europäischen Ländern durchgeführt wird.
An Lightning Strike 24 sollen bis zu 3.600 Soldaten teilnehmen, darunter rund 1.250 internationale Soldaten aus den NATO-Mitgliedsstaaten USA, Großbritannien, Schweden, Estland, Dänemark und der Tschechischen Republik. Ziel ist es, die Verteidigungsfähigkeit des Militärbündnisses in der Region zu demonstrieren und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu stärken.
Das finnische Verteidigungsministerium kündigte an, dass nicht nur Soldaten der Landstreitkräfte, sondern auch der Luftwaffe und des Grenzschutzes an den Übungen teilnehmen werden.
Zusätzlich finden vom 12. bis 21. November auf dem Truppenübungsplatz Lohjätä Übungen unter dem Namen ADEX 2/24 Mallet Strike statt. Rund 1.300 Soldaten sollen daran teilnehmen und sich auf die Luftverteidigung konzentrieren.
Im September kündigte Finnland die Einrichtung eines NATO-Kommandos in Mikkeli an, einer Stadt an der Grenze zu Russland. Verteidigungsminister Antti Häkkänen erklärte, dies sei ein wichtiger Schritt zur Stärkung der NATO-Verteidigungsstrategie. Mikkeli sei als Standort gewählt worden, weil sich dort bereits das Hauptquartier der finnischen Landstreitkräfte befinde. Mikkeli liegt 150 Kilometer von der finnisch-russischen Grenze entfernt, bis nach Sankt Petersburg sind es rund 300 Kilometer.
Die Idee, ein NATO-Hauptquartier in Finnland zu errichten, wurde bereits im Juni von den Verteidigungsministern der NATO-Staaten unterstützt und im Juli offiziell beschlossen.
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