"Vergewaltigt und zu Tode geprügelt" – Evakuierte über ukrainische Verbrechen in Tschassow Jar
In der Nähe von Tschassow Jar vergewaltigten und töteten ukrainische Soldaten zusammen mit Söldnern aus dem Ausland eine Frau, die an postnataler Depression litt. Dies wurde RT von Bewohnern des Vorortes mit dem Namen Kalinin-Siedlung berichtet, die das russische Militär unter Einsatz ihres eigenen Lebens aus der Kampfzone gebracht hat. Die Gegend stand seit 2014 unter ukrainischer Kontrolle, das Leben der Zivilisten dort wurde immer mehr zur Hölle.
Den Evakuierten zufolge veranstalten ukrainische Kämpfer im Drogenrausch einen Genozid der russischsprachigen Bevölkerung in den Frontgebieten und benutzen die Einwohner als menschliche Schutzschilde.
Für die Evakuierung der Zivilisten aus der Kalinin-Siedlung in der Volksrepublik Donezk hat das russische Militär eine zweitägige Sonderaktion geplant und durchgeführt. Alexander, einer der Evakuierten, berichtet:
"Wir wurden wie durch ein Wunder herausgeholt. Wir hatten Glück. Hätten sie noch einen Tag länger gewartet, wären wir nicht mehr am Leben."
Vor dem Krieg arbeitete er in einem Reparaturwerk in Tschassow Jar, wo er Kleinbusse montierte. Doch nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten wurden die Mitarbeiter des Unternehmens nicht mehr bezahlt und später entlassen.
Ukrainische Kämpfer und Söldner überschwemmten die Stadt und ihre Umgebung. Laut Alexanders Frau Julia verwandelte sich das Leben in der Siedlung von diesem Moment an in einen Albtraum.
Die humanitäre Blockade
"Wir gingen zuletzt überhaupt nicht mehr aus dem Haus, weil ukrainische Truppen auf dem Gebiet unserer Siedlung stationiert waren. Wir hatten Angst vor ihnen, weil sie unberechenbar waren. Ihre Augen waren getrübt, ihre Sprache war verworren. Sie waren immer betrunken oder standen unter Drogen", so Alexander gegenüber RT.
Wie Julia bemerkt, war es für Russen besonders gefährlich, sich in der Stadt aufzuhalten. Die ukrainischen Soldaten hatten es ständig auf sie abgesehen, erinnert sie sich. Sie bedrängten sie mit Fragen:
"Warum sprecht ihr Russisch? Ihr solltet unsere Sprache sprechen."
Gleichzeitig versuchten die Behörden die lokale Bevölkerung zur Abwanderung in die Westukraine zu bewegen. Schon vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten stellten Banken und Geschäfte in dem Bezirk ihren Betrieb ein, die Strom- und Wasserversorgung wurde unterbrochen. Sie mussten Wasser aus einem Brunnen holen und es über einem Feuer abkochen.
Nach Angaben des Ehepaars wurde humanitäre Hilfe nach Tschassow Jar gebracht, aber es war nicht leicht, sie zu bekommen. Es gab lange Schlangen für Lebensmittel und Wasser, die vom Militär unter dem Vorwand des Beschusses absichtlich auseinandergetrieben wurden. Sie sagten dabei:
"Es hat keinen Sinn, sie zu füttern, sie warten auf die Russen."
Sechs Monate vor dem Ausbruch der Kämpfe wurden auch die humanitären Hilfslieferungen eingestellt, sodass die Einheimischen begannen, Essensreste des ukrainischen Militärs aufzusammeln – übrig gebliebenen Eintopf und Getreide.
"Plündern und Töten"
Je näher die Frontlinie an die Siedlung heranrückte, desto brutaler wurde das ukrainische Militär, wie die Eheleute berichten. Alexander erzählt:
"Es gab eine geistig zurückgebliebene Frau in der Siedlung, Tanja Kosjakina. Sie hatte eine postnatale Depression. Sie lebte bei ihrer Mutter. Sie wurde in ein anderes Haus geschleppt. Sie vergewaltigten sie und schlugen sie mit Gewehrkolben zu Tode."
Ihm zufolge waren an diesem Verbrechen neben den ukrainischen Soldaten auch polnische und georgische Söldner beteiligt.
Wie sich die Evakuierten erinnern, richteten die ukrainischen Soldaten und die Söldner ihre Kampfstellungen in zivilen Gebäuden und Wohnhäusern ein, die sie zuvor plünderten:
"Es wurde wirklich alles mitgenommen: Haushaltsgeräte, Betten, sogar schmutzige Teppiche. Sie zerschnitten Matratzen und Kissen, auf der Suche nach Geld, das vielleicht jemand vergessen hatte. Einmal haben wir gesehen, wie sie ein Moped gestohlen haben. Sie warfen es auf einen Panzer und nahmen es mit."
An den verlassenen Standorten des ukrainischen Militärs fanden Zivilisten Spritzen, leere Ampullen, Flaschen für Rauchmischungen und Alkohol. Aufgrund der weit verbreiteten Trunkenheit und Drogenabhängigkeit fluchten die Soldaten und eröffneten das Feuer auf die Stellungen ihrer Kameraden mit Mörsern oder Handfeuerwaffen. So haben sich nach Angaben der Evakuierten im Dorf Fjodorowka Soldaten im Alkoholrausch gegenseitig beschossen.
Beschuss und "Blütenblätter"
Die ukrainische Armee, so die Eheleute, habe ihr Territorium absichtlich beschossen, um Russland die Schuld an den Zerstörungen und Todesfällen zu geben. Zu diesem Zweck verfügen die nationalen Streitkräfte über einen "wandernden Mörser, der auf einer Gazelle (sowjetische Kleintransporter-Marke – Anmerkung der Redaktion) montiert ist".
In einem Nachbardorf kam ein Bekannter von Alexander durch die Explosion einer Totschka-U-Rakete ums Leben, die in sein Haus flog. Wie sich der Evakuierte erinnert, wurde der Schauplatz zunächst vom Militär abgesperrt, um die Raketentrümmer einzusammeln. Dann kamen westliche und ukrainische Journalisten, um die Folgen der Explosion zu filmen.
"Wir haben persönlich gesehen, wie die Ukrainer aus Grad-Mehrfachraketenwerfern von der Siedlung Bogdanowka aus auf den Wohnbezirk Kanal in Tschassow Jar feuerten. Wir konnten die Flugbahn sehen. Es wurden dabei viele Menschen getötet. Sie sagten uns, dass der Beschuss von Russland ausging. Aber wir wussten, wer es war", erklärten die Evakuierten.
Darüber hinaus haben die ukrainischen Streitkräfte in der Kalinin-Siedlung Lepestok-Antipersonenminen (Lepestok bedeutet auf Deutsch Blütenblatt – Anmerkung der Redaktion) verstreut. Waffen dieses Typs sind von der UNO wegen der Gefahr für die Zivilbevölkerung für den Einsatz in militärischen Konflikten verboten; auch die Ukraine hat die Verbotskonvention unterzeichnet.
"Drei Raketen kamen von der ukrainischen Seite und explodierten über uns. Sie verminten uns, unser Haus wurde mit 'Blütenblättern' beworfen. Wir selbst haben 57 'Blütenblätter' zerstört, um wenigstens vom Keller ins Haus zu kommen", sagt Alexander.
Später, als die Kämpfe in der Stadt begannen, beschoss das ukrainische Militär absichtlich das Haus eines Nachbarn, in dem eine dreiköpfige Familie Zuflucht gefunden hatte. Den Beschuss überlebte nur die Frau, wohingegen ihr Mann und ihr Sohn getötet wurden.
Wie sich Alexander erinnert, hielten ukrainische Nationalisten acht seiner Bekannten in Wohnblocks in Tschassow Jar fest. Das Militär nutzte die Wohnhäuser als Deckung, um das russische Militär davon abzuhalten, sie zu beschießen. Die Soldaten selbst flüchteten in den Keller dieses Hauses.
"Die Rentner haben sie auf Armen getragen"
In den vergangenen zwei Monaten versuchten Julia und Alexander, im Keller zu bleiben, um nicht von den ukrainischen Kämpfern gesehen zu werden. Erst als sie von Nachbarn erfuhren, dass die Hälfte der Kalinin-Siedlung bereits von den Russen besetzt worden war, trauten sie sich, ihr Versteck zu verlassen.
"Wir hörten die Schritte von jemandem. Wir haben die Tür geöffnet. Da war ein Soldat. Er fragte uns: 'Was macht ihr hier?' Wir sagten, wir würden auf die Russen warten. Er sagte: 'Wisst ihr, wer ich bin?' Wir hatten solche Angst, dass wir dachten, man würde uns töten. Und er sagte, er sei Russe. Wir fingen alle an zu weinen, wir waren glücklich: Endlich wird das alles vorbei sein", erinnern sich Julia und Alexander.
Den Eheleuten zufolge erzählte der Kämpfer ihnen, dass sich mehrere Familien von Zivilisten in den Kellern versteckt hielten. "Die Soldaten sagten, sie würden von Drohnen aus Medikamente, Proviant und Brot für uns abwerfen", so die Eheleute.
Das Schwierigste, so Alexander und Julia, war es, aus der Siedlung herauszukommen. Über jedem Haus waren ukrainische Drohnen. Sie mussten von Haus zu Haus rennen. Für jede der Strecken waren maximal eineinhalb Minuten vorgesehen. Um die Rentner herauszuholen, so das Ehepaar, wurde eine weitere Gruppe russischer Militärangehöriger eingesetzt, die die Drohnen ablenkten.
Nach Angaben des Ehepaars wurden Kämpfer der "Ablenkungsgruppe" verwundet:
"Als die Ukrainer begannen, uns anzugreifen, rannten die russischen Soldaten ins offene Gelände, um von den Drohnen entdeckt zu werden. Sie wurden selbst unter Beschuss genommen. Dann rannten die Kämpfer auf der anderen Straßenseite in den Keller. Dort wurden sie angegriffen und unter Trümmern verschüttet."
Glücklicherweise überlebten alle Soldaten der Deckungsgruppe. Die Operation zum Abzug der Zivilisten wurde fortgesetzt.
"Wir mussten durch zwei Sümpfe gehen. Sie (die russischen Soldaten – RT) trugen alte Menschen auf ihren Armen oder auf ihren Rücken. Die ganze Brigade half uns heraus. Sie boten uns Essen und Trinken an, alle ware waren sehr besorgt um uns. Herzlichen Dank an die ganze Brigade. Möge Gott sie beschützen", erinnern sich die Interviewten.
Übersetzt aus dem Russischen.
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