Europa

Bericht: Deutschland ist am meisten von russischem Titan abhängig

Von allen "unfreundlichen Staaten" ist Deutschland am stärksten von Titanlieferungen aus Russland abhängig. Darüber berichtet RIA Nowosti unter Berufung auf Daten der UN-Plattform Comtrade. Auch Frankreich und die Slowakei sind auf russisches Titan stark angewiesen.
Bericht: Deutschland ist am meisten von russischem Titan abhängigQuelle: Legion-media.ru © Shotshop

Unter den Ländern, die Russland gegenüber nicht freundlich gesinnt sind, sind Deutschland sowie die Slowakei und Frankreich am stärksten von seinen Titanlieferungen abhängig, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti nach Auswertung von Daten der UN-Plattform Comtrade für die erste Hälfte des Jahres 2024 ermittelte. Die Agentur stellte bei ihren Recherchen fest:

"Deutschland erwies sich am Ende des ersten Halbjahres 2024 unter den unfreundlichen Staaten als das am stärksten von Titanimporten aus Russland abhängige Land: Der Anteil an den deutschen Importen für sechs Monate betrug 41,1 Prozent oder 193,6 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus hatte Russland einen nennenswerten Anteil an den Titanimporten der Slowakei – 11,4 Prozent oder 99.200 US-Dollar und Frankreichs – 8,2 Prozent oder 15,1 Millionen US-Dollar sowie Spaniens – 7,7 Prozent (4,4 Millionen US-Dollar), Großbritanniens – 6,9 Prozent (22,7 Millionen US-Dollar) und Belgiens – 5,7 Prozent (2,2 Millionen US-Dollar)."

Wie die Agentur ebenfalls feststellte, entfielen in der ersten Hälfte dieses Jahres rund 11,2 Prozent der Titaneinfuhren von "unfreundlichen Ländern" auf Russland. Bis Ende des Jahres 2023 stand Russland mit einem Anteil von 6 Prozent an dritter Stelle bei der Titanförderung weltweit, und bei der Herstellung von Titanwaren hatte das russische Unternehmen VSMPO-AVISMA einen Marktanteil von etwa 25 Prozent, wie RIA Nowosti nach der Auswertung offener Daten auch herausfand.

Jüngst wurde bekannt, dass der russische Präsident seiner Regierung vorgeschlagen hat, über eine mögliche Begrenzung der Titanlieferungen an unfreundliche Länder nachzudenken. Wladimir Putin stellte fest:

"Einige Waren werden für uns eingeschränkt. Vielleicht sollten wir auch über gewisse Einschränkungen nachdenken? Uran, Titan, Nickel."

"Wenn es uns nicht schadet, könnten wir darüber nachdenken."

"Ich werde jetzt nicht über die Gründe sprechen, ich denke, dass meine Kollegen in der Regierung sehr gut verstehen, wie wichtig russische Rohstoffe in dieser Situation sind."

Experten zufolge könnte Russland theoretisch seine Rohstofflieferungen an die BRICS-Länder statt an die USA und Europa erhöhen, während der Westen sich nach alternativen Lieferanten umsehen und Rohstoffe zu höheren Preisen kaufen müsste.

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