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Bericht: Kiew will Weg für Gespräche mit Moskau im Herbst ebnen

Die ukrainischen Behörden wollen sich einem Bericht zufolge auf Gespräche mit Russland im Herbst dieses Jahres vorbereiten. Dabei soll es um den Austausch von Gefangenen, Lebensmittelsicherheit und nukleare Sicherheit gehen.
Bericht: Kiew will Weg für Gespräche mit Moskau im Herbst ebnenQuelle: Gettyimages.ru © Antonio Masiello

Die Zeitung The Kyiv Independent zitiert eine Quelle aus dem Umfeld des ukrainischen Präsidenten, wonach Kiew plant, sich auf mögliche Gespräche mit Moskau in diesem Herbst vorzubereiten. Dabei soll es um den Austausch von Gefangenen nach dem Prinzip "alle gegen alle", Lebensmittelsicherheit und nukleare Sicherheit gehen. Die Bemühungen der Ukraine zur Vorbereitung der Gespräche finden demnach im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen statt.

Laut einer im Juli für die ukrainische Online-Zeitung Dzerkalo Tyzhnia durchgeführten Umfrage sind 44 Prozent der Ukrainer in den Gebieten hinter der Frontlinie der Meinung, dass es an der Zeit sei, offizielle Gespräche zwischen Kiew und Moskau aufzunehmen. 35 Prozent meinen, es gebe keinen Grund für Friedensgespräche, weitere 21 Prozent sind unentschieden.

Vergangene Woche berichtete die Washington Post, dass der ukrainische Einmarsch in die Grenzregion Kursk angeblich geplante Gespräche zwischen Moskau und Kiew unter Vermittlung von Katar unterbrochen habe. Aus dem russischen Außenministerium hieß es, zwischen Russland und der Ukraine gebe es nichts zu besprechen. Das Büro von Wladimir Selenskij teilte mit, die Gespräche seien geplant gewesen, aber verschoben worden.

Mitte Juni hatte Wladimir Putin der Ukraine für die Aufnahme von Verhandlungen mehrere Bedingungen gestellt: den Rückzug der Truppen aus den Regionen Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson sowie den Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft. Kiew lehnte diese Bedingungen ab und bezeichnete sie als Ultimaten. Nach dem Einmarsch der ukrainischen Armee in die Grenzregion Kursk sagte Putin, es sei sinnlos, mit Leuten zu verhandeln, die "wahllos friedliche Menschen angreifen" oder "versuchen, eine Bedrohung für Atomkraftwerke zu schaffen". Kiew erklärte, die Operation in der Region Kursk sei ein Versuch, seine Verhandlungsposition zu stärken. 

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