Europa

Lukaschenko: Russland hat noch nicht einmal begonnen, ernsthaft zu kämpfen

Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko glaubt, dass Kiew den Einmarsch in die russische Region Kursk gestartet hat, um eine drastische Reaktion Moskaus zu provozieren und es zu "asymmetrischen Handlungen" zu drängen. Dabei habe Russland laut Lukaschenko "noch nicht einmal begonnen, ernsthaft zu kämpfen".
Lukaschenko: Russland hat noch nicht einmal begonnen, ernsthaft zu kämpfenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Iranian Presidency Office

Der Einmarsch der Ukraine in international anerkanntes russisches Territorium gleiche einem Versuch, Moskau zum Einsatz von Atomwaffen zu zwingen, was dem Ansehen des Landes weltweit unwiderruflich schaden würde, so der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.

In einem Interview mit Russia-1, das am Sonntag ausgestrahlt wurde, warnte Lukaschenko, dass Kiews Operation in der Region Kursk – der größte grenzüberschreitende Angriff Kiews seit Ausbruch des Konflikts – enorme Risiken für die globale Sicherheit berge.

"Die Gefahr besteht darin, dass diese Art der Eskalation seitens der Ukraine ein Versuch ist, Russland zu asymmetrischen Handlungen zu drängen, zum Beispiel zum Einsatz von Atomwaffen", sagte der Staatschef und fügte hinzu, dass ein solcher Schritt sowohl für Kiew als auch für seine westlichen Unterstützer ein PR-Glücksfall wäre.

"Dann hätten wir wahrscheinlich kaum noch Verbündete. Es gäbe überhaupt keine sympathisierenden Länder mehr", merkte Lukaschenko dazu an und erklärte, dass diese Reaktion auf der universellen Abneigung gegen die Folgen von Atomwaffen beruhen würde.

Der weißrussische Präsident reagierte auch auf Äußerungen ukrainischer Vertreter, wonach der Einmarsch in Kursk darauf abziele, die diplomatische Position Kiews für mögliche Gespräche mit Russland zu verbessern. Dieser Plan sei "ein Klassiker, aber er funktioniert nicht in einem Kampf gegen ein großes Imperium, das noch nicht einmal begonnen hat, ernsthaft zu kämpfen", argumentierte Lukaschenko und fügte hinzu, er sei sicher, dass die Ukrainer schließlich aus der Region Kursk vertrieben würden.

Laut seiner aktuellen Nukleardoktrin kann Russland sein Atomwaffenarsenal nur einsetzen, "wenn es auf den Einsatz von Kernwaffen und anderen Arten von Massenvernichtungswaffen gegen sich selbst oder seine Verbündeten reagiert, sowie im Falle einer Aggression gegen Russland unter Einsatz konventioneller Waffen, wenn die Existenz des Staates selbst bedroht ist".

Der russische Präsident Wladimir Putin hat mehrfach erklärt, dass im Ukraine-Feldzug keine Notwendigkeit für den Einsatz von Atomwaffen besteht. Moskau hat gewarnt, dass es seine Nukleardoktrin ändern könnte, sagte aber, dass jegliche Änderungen als Reaktion auf die von ihm als eskalierend empfundenen Schritte der NATO erfolgen würden.

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