"Kursk ist ukrainisch" – Estnischer Politiker sorgt mit dieser Behauptung für Kontroversen
Kristo Enn Vaga, ein leidenschaftlicher Anti-Russland-Propagandist, wurde 1997 in Tallinn geboren und ist dort aufgewachsen. Es ist nicht neu, dass der junge und unerfahrene EU-Politiker mit provokanten Äußerungen Aufsehen erregt.
Wahrscheinlich war genau dies auch sein Ziel, um einen Skandal auszulösen, ähnlich wie es die NAFO-Trollbewegung tut. Diese Bewegung, die in der EU-Politik als störend und politisch naiv gilt, zeigt oft wenig Anstand.
Ihre Strategie besteht darin, durch massenhafte Verbreitung von Desinformation jede sachliche Diskussion in den sozialen Netzwerken zu unterbinden. Dabei greift sie zu Mitteln wie Verächtlichmachung, offener Diskriminierung und Rassismus.
Die NAFO-Bewegung ist nicht nur reaktionär, sondern sie weist auch neonazistische und antisemitische Tendenzen auf.
Sie trollt in sozialen Netzwerken alle, die kritisch gegenüber Waffenlieferungen und der westlichen Eskalationspolitik im Ukraine-Konflikt eingestellt sind. Die Bewegung unterstützt den Informationskrieg der NATO und behauptet, westliche Werte zu vertreten.
Unter ihren Anhängern finden sich westliche Militärangehörige, offizielle Vertreter der Ukraine und, wie in diesem Fall, der estnische EU-Politiker Kristo Enn Vaga.
Der junge Politiker, der in den sozialen Medien rund 4.000 Follower hat, erregte durch seinen heutigen Skandal europaweites Aufsehen.
Die Kontroversen scheinen ihm jedoch keineswegs zu schaden, sondern könnten ihm sogar zusätzliche Anerkennung innerhalb der NAFO-Trollbewegung einbringen.
Kursk is Ukraine!🇺🇦
— Kristo Enn Vaga (@kristovaga) August 8, 2024
Bereits im vergangenen Jahr hatte die australische Journalistin Caitlin Johnstone auf den dubiosen Initiator der Bewegung, den Polen Kamil Dyszewski, hingewiesen.
Wait so the founder of the pro-NATO astroturf trolling op known as "NAFO" was founded by an actual Nazi who tweeted a bunch of actual Nazi things, and then *AS HIS DEFENSE* the founder says he only tweeted Nazi things to "fit in" with all his Nazi friends? Do I have that right?
— Caitlin Johnstone (@caitoz) October 15, 2022
Vagas kontroverser Beitrag auf X (ehemals Twitter) hat eine lebhafte Diskussion ausgelöst und könnte als mögliche Verletzung der Twitter-Richtlinien angesehen werden.
Thank you @DmytroKuleba for meeting me in Kyiv. As you know, 🇪🇪 Estonia will help 🇺🇦 Ukraine as much as we can so you can win this war on your terms. pic.twitter.com/KQkstJh4vo
— Kristo Enn Vaga (@kristovaga) May 5, 2024
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