Europa

Selenskij nennt Hauptbedürfnis der Ukraine: "Diesen Krieg möglichst schnell und fair beenden"

Aus Kiew kommen vermehrt Signale, die den Wunsch der ukrainischen Führung nach einem möglichst schnellen Ende des Krieges deutlich machen. Zuletzt hat Präsident Wladimir Selenskij dieses Ziel als Hauptbedürfnis bezeichnet. Ihm zufolge solle dies aber auf faire Weise geschehen.
Selenskij nennt Hauptbedürfnis der Ukraine: "Diesen Krieg möglichst schnell und fair beenden"Quelle: AP © Susan Walsh

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat nach eigenen Angaben ein Treffen mit seinem außenpolitischen Team abgehalten, um die "besonderen Möglichkeiten" des Landes im Bereich der Außenpolitik zu erörtern. In seiner täglichen Ansprache sagte der Politiker am Freitagabend, dass diese Möglichkeiten es seiner Regierung erlauben, die Ukraine in der internationalen Arena im Rampenlicht zu halten, die internationale Unterstützung für sein Land zu stärken und den Partnerländern die Bedürfnisse der Ukraine deutlich zu machen. Dabei betonte Selenskij:

"Das wichtigste Bedürfnis besteht darin, diesen Krieg möglichst schnell und fair zu beenden."

Gleichzeitig pries Selenskij die Einigkeit des ukrainischen Volkes und die Einigkeit der Welt "für die richtige Sache". Diese Einigkeit helfe den Ukrainern, in diesem Krieg so viel durchzustehen und zu erreichen. Für diesen August kündigte der Politiker Neuigkeiten an, die diese gesellschaftliche Stärkung an den Tag legen sollen.

Zuvor hatte sich Selenskij bereit gezeigt, den Frieden mit Russland unter Hinzuziehung westlicher Unterstützung mit diplomatischen Mitteln zu suchen. Dabei rief er dazu auf, das Format der Ukraine-Friedensgipfel fortzusetzen. Außerdem gab der Politiker zu, dass die internationale Gemeinschaft beim nächsten Treffen im November auch Vertreter aus Russland sehen möchte, und schloss daher eine Einladung nicht aus.

Auch aus Russland kamen zuletzt positive Signale. Demnach falle die Bereitschaft der Ukraine zu Friedensverhandlungen mit der Position des Kremls zusammen, wonach der diplomatische Weg vorzuziehen sei. Zugleich merkten Vertreter der Russischen Föderation an, dass die jüngsten Erklärungen der Regierung in Kiew im Kontext der "katastrophalen" Situation der ukrainischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld gefallen seien. Wenn die Ukraine tatsächlich verhandlungsbereit sei, müsse sie die Bedingungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin beachten.

Mitte Juni hatte der Kremlchef in seinem Friedensplan gefordert, dass sich die ukrainischen Streitkräfte aus den neuen russischen Regionen, also aus den Gebieten Cherson und Saporoschje sowie den Volksrepubliken Donezk und Lugansk, zurückziehen sollten und dass die ukrainische Regierung diese Territorien samt der Schwarzmeer-Halbinsel Krim als Russlands Hoheitsgebiet anerkennen sollte. Darüber hinaus sollte die Ukraine ein neutrales Land bleiben.

Mehr zum Thema ‒ Washington: Geld für die Ukraine aufzutreiben wird "immer größere Herausforderung"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.