Europa

Southport-Kindermorde: Proteste in London – 100 Festnahmen nahe Downing Street

Der Tod von drei jungen Mädchen durch Messerstiche eines Jugendlichen mit Migrationshintergrund erschüttert England. Nach eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und Polizisten im Anschluss an eine Mahnwache in der Kleinstadt Southport, kam es auch in London zu Protesten.
Southport-Kindermorde: Proteste in London – 100 Festnahmen nahe Downing StreetQuelle: AFP © BENJAMIN CREMEL / AFP

Eine größere Menschenansammlung unweit des Regierungssitzes in der Londoner Downing Street führte nach erneuten Eskalationen zwischen Teilnehmern und Einsatzkräften zu mehr als 100 Festnahmen. Dies nach vorherigen massiven Ausschreitungen in der Kleinstadt Southport, Ort des schrecklichen Mords an drei kleinen Mädchen sowie mehreren Verletzten. Der 17-jährige Täter mit ruandischem Migrationshintergrund ist mittlerweile wegen dreifachen Mordes angeklagt.

Während die Lage in Southport, nahe Liverpool, nach den Ausschreitungen der vergangenen Nacht weiterhin angespannt blieb, hatte die Polizei mit einem weiteren Protest vor der Downing Street in London zu tun. Der Tag des Ereignisses führte, speziell in den sozialen Medien, immer wieder zu Gerüchten bezüglich der Herkunft des Täters. 

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 17-Jährigen, der als Sohn von Ruandern in der walisischen Hauptstadt Cardiff geboren wurde, jedoch schon seit 2013 in der Region Southport mit seiner Familie lebte.

Im Zentrum Londons kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen, als mehrere Hundert Demonstranten im Rahmen eines am Abend gestarteten Protestmarsches unter dem Titel "Genug ist Genug ("Enough Is Enough") versuchten, vor den Regierungssitz in der Downing Street zu gelangen. So wurden Bierdosen und Glasflaschen auf die Polizisten vor der Downing Street geworfen.

Medienberichten zufolge skandierten die teils sehr aggressiven Teilnehmer "Rule Britannia", "Rettet unsere Kinder" und "Stoppt die Boote". 

Die eskalierenden Momente werden medial "randalierenden Rechten" zugeschrieben. Entsprechend titelt die Tageszeitung The Independent:

"Rechtsextremer Mob stößt in der Nähe der Downing Street mit der Polizei zusammen, nachdem es zuvor in Southport zu Ausschreitungen gekommen war."

Der medienkritische X-Blog 'ÖRR-Blog' resümierte zu der Southport-Berichterstattung der ARD:

Dem Guardian zufolge wurde bei einem weiteren Protest in der Hafenstadt Hartlepool, rund drei Stunden von Southport entfernt, "ein Polizeiauto angezündet, nachdem sich am Mittwochabend eine große Gruppe von Menschen versammelt hatte." Die Beamten wurden "mit Raketen, Glasflaschen und Eiern angegriffen", so die Polizei von Cleveland. Dem Artikel nach kam es auch zu einem kleineren Protest in Manchester.

Die zuständige Polizeibehörde meldete in einer Mitteilung zu den Ermittlungen gegen den Mehrfachtäter von Southport:

"Wir können bestätigen, dass ein 17-jähriger Junge aus Banks nach dem tragischen Vorfall in Southport am Montag, den 29. Juli, wegen Mordes an Bebe King, Elsie Dot Stancombe und Alice Dasilva Aguiar, 10-fachen versuchten Mordes und Besitzes eines Messers angeklagt wurde. Der 17-Jährige kann aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt werden, da er unter 18 ist."

Der Tatverdächtige war am Montagvormittag mit einem Messer bewaffnet in eine Tanzschule in Southport eingedrungen. Vor Ort stach er unmittelbar auf die Kinder und anwesende Erwachsene ein. Das Motiv des Täters sei laut Medienberichten weiterhin vollkommen ungeklärt. Die Polizei gehe demnach "aber nicht von einer Terrortat aus". Acht weitere Kinder erlitten bei der Tat Stichverletzungen, fünf von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Zwei Erwachsene wurden ebenfalls lebensgefährlich verletzt.

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