Europa

Olympische Spiele: Russe wegen angeblichen "Destabilisierungs"-Plans in Paris verhaftet

Laut der Pariser Staatsanwaltschaft wird einem "in Russland geborenen Mann" vorgeworfen, für die Zeit der Olympischen Spiele Akte der "Destabilisierung" in Paris geplant zu haben. Der Verdächtige würde mit ausländischen Geheimdiensten kooperieren. Ihm drohen nun 30 Jahre Haft.
Olympische Spiele: Russe wegen angeblichen "Destabilisierungs"-Plans in Paris verhaftetQuelle: www.globallookpress.com © Ludvig Thunman/Keystone Press Agency

Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurde ein russischer Staatsbürger angeklagt und in Untersuchungshaft genommen. Er stehe unter dem Verdacht, "Ereignisse zu organisieren, die zu einer Destabilisierung während der Olympischen Spiele führen könnten".

Gegen den Mann, der laut der Pariser Staatsanwaltschaft "im Mai 1984 in Russland geboren wurde", wird ein Ermittlungsverfahren wegen "Geheimdiensttätigkeit mit einer ausländischen Macht, um Feindseligkeiten in Frankreich zu entfachen" eingeleitet. Dies gab die Pariser Staatsanwaltschaft am 23. Juli bekannt. Aufgrund dieses Straftatbestands droht ihm eine 30-jährige Zuchthausstrafe.

Nach Angaben der Behörden wurden in seinem Haus "Elemente, die befürchten lassen, dass er während der Olympischen Spiele Ereignisse organisieren will, die zu einer Destabilisierung führen könnten" gefunden. Weitere Einzelheiten dazu wurden nicht genannt. Das Verfahren wurde nicht an die nationale Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft übergeben. Demnach sei davon auszugehen, dass es sich nicht um ein terroristisches Projekt handelte.

Am Dienstag berichtete Le Figaro, mit welchem Aufwand die französischen Behörden im angeblichen Zusammenhang mit der Olympiade behördliche Ermittlungen gegen mutmaßlich "Verdächtige Personen" durchführen. Demnach seien "im Rahmen der Olympischen Spiele" mehr als eine Million administrative Ermittlungen durchgeführt. Bisher habe man 4.360 Personen wegen mutmaßlicher Bedrohung der Olympiade von der Veranstaltung ausgeschlossen, wie Innenminister Gérald Darmanin am Dienstag in einem Interview mit Paris Match mitteilte.

Insgesamt 880 Personen seien inzwischen wegen des Verdachts auf ausländische Einmischung von der Teilnahme an dem Sportereignis ausgeschlossen. Das hätten Mitarbeiter des Innenministers am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP bekannt gegeben hatte. Darunter gebe es mehrere Fälle, die unter dem Verdacht "auf ausländische Einmischung im Zusammenhang mit dem von Russland geführten Krieg in der Ukraine und dem Krieg zwischen der Hamas und Israel" stünden, so die Zeitung.

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