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Knochenbrechen als Geschäftsmodell: Ukrainische Ärzte bieten besondere Dienstleistung an

In mehreren Online-Anzeigen wurde das Angebot als "einmalige Gelegenheit, die Mobilisierung zu vermeiden" angepriesen. In den Anzeigen wird auch versprochen, weitere Verletzungen zu einem ermäßigten Preis zuzufügen, wenn ein Bruch nicht ausreicht, um die Einberufung zu vermeiden.
Knochenbrechen als Geschäftsmodell: Ukrainische Ärzte bieten besondere Dienstleistung anQuelle: Gettyimages.ru

Ukrainer, die sich der Mobilisierung für den Kampf gegen Russland entziehen wollen, können sich jetzt von Medizinern die Beine brechen lassen. Das berichteten lokale Medien am Mittwoch unter Berufung auf Anzeigen in sozialen Medien.

Nach Angaben des ukrainischen Senders TSN tauchten Anzeigen mit diesem morbiden Angebot auf mehreren Telegram-Kanälen in der Stadt Dnjepr im Zentrum des Landes auf, wurden aber schnell wieder entfernt.

Die Online-Anzeigen warben für eine "einzigartige Gelegenheit, die Mobilisierung zu vermeiden, ohne das Land zu verlassen" und zeigten Bilder von Beinen und Armen, die in Bandagen eingewickelt waren, so der Artikel.

In den Anzeigen wurde behauptet, dass die Patienten "schnell und professionell" vom Militärdienst befreit werden könnten, und es wurde hinzugefügt, dass die Leistungen von medizinischem Fachpersonal unter Verwendung hochwertiger Anästhesie durchgeführt würden. Im Anzeigentext hieß es auch, dass die Patienten nach der Verletzung beobachtet und beim Ausfüllen der notwendigen Papiere unterstützt würden.

Darüber hinaus versprechen die Werbenden, dass weitere Verletzungen zu einem ermäßigten Preis zugefügt werden könnten, wenn eine Fraktur nicht ausreiche, um die Einberufung zu vermeiden.

In einem Kommentar für TSN warnte die Anwältin Marina Bekalo, dass Knochenbrüche möglicherweise zwar zu einem Aufschub der Einberufung führten, vorsätzliche Wehrdienstverweigerung jedoch strafrechtlich verfolgt werden könne. Sie fügte hinzu, dass diejenigen, die solche Dienste anböten, wegen vorsätzlicher Körperverletzung angeklagt werden könnten.

Die Ukraine hatte kurz nach Beginn des Konflikts mit Russland im Februar 2022 eine allgemeine Mobilmachung angekündigt, die die meisten Männer zwischen 18 und 60 Jahren daran hindert, das Land zu verlassen. In diesem Frühjahr senkte Kiew angesichts des Mangels an Einsatzkräften an der Front das Einberufungsalter von 27 auf 25 Jahre und verschärfte die Mobilisierungsvorschriften erheblich.

Die Einberufungskampagne wurde durch weit verbreitete Korruption und Entziehung beeinträchtigt, weshalb Rekrutierer häufig dazu übergingen, geeignete Männer auf der Straße, in Turnhallen und Einkaufszentren einzufangen. Viele Wehrpflichtige haben versucht, aus dem Land zu fliehen, indem sie entweder mit gefälschten Dokumenten Grenzkontrollpunkte passierten oder Anstrengungen unternahmen, um über kaum bewachte Wildnisgebiete in die EU einzureisen.

Im Juni schätzte der russische Präsident Wladimir Putin die Verluste der Ukraine auf mindestens 50.000 Soldaten pro Monat, eine Zahl, die seiner Meinung nach fünfmal höher ist als die russischen Verluste.

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