Europa

Lettland: Pro-russische Aktivistin zu drei Jahren Haft verurteilt

Ein Gericht in Riga hat die Aktivistin Jelena Kreile wegen "öffentlicher Rechtfertigung russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine" zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie soll unter anderem Fahnen mit der Aufschrift "Putin ist mein Freund" an ihren Fenstern gezeigt haben.
Lettland: Pro-russische Aktivistin zu drei Jahren Haft verurteiltQuelle: Sputnik © Witali Timkiw

Ein Gericht in Riga hat die Aktivistin Jelena Kreile wegen "Rechtfertigung der russischen Aggression" zu drei Jahren Haft verurteilt, berichten lettische Medien. Der Frau wird vorgeworfen, das Vorgehen Russlands in der Ukraine sowie angebliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord, Verbrechen gegen den Frieden und Kriegsverbrechen der Sowjetunion in Lettland öffentlich gebilligt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten gefordert. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Zuvor war Kreile zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt, weil sie mit dem Strafmaß nicht einverstanden war.

Laut Anklageschrift hat die 57-Jährige zwischen März und Juni 2023 eine selbstgebastelte Flagge mit der Aufschrift "Gott schütze Lettland" sowie eine russische Flagge mit der Aufschrift "Putin ist mein Freund" an den Fenstern ihres Hauses angebracht, um ihre Unterstützung für Moskau zum Ausdruck zu bringen.

Außerdem stellte sie einen roten Personalausweis mit dem russischen Wappen und der Aufschrift "Russisches Innenministerium" ins Fenster. Darüber hinaus soll Kreile bei öffentlichen Veranstaltungen wiederholt Kleidung und Accessoires getragen haben, die ihre Unterstützung der russischen Sonderoperation in der Ukraine zum Ausdruck brachten, unter anderem eine Tasche mit dem Buchstaben "Z". 

Wie russische Medien berichten, hatten lettische Journalisten die Polizei auf die Flaggen in den Fenstern aufmerksam gemacht.

Mehr zum Thema - Polen und Baltikum fordern Verteidigungslinie an EU-Ostgrenze

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.