Deutsche Welle besucht Trainingslager: Ukrainische Schüler bereiten sich auf den Krieg vor
Ukrainische Kinder sind fest entschlossen, bereits in wenigen Jahren in den Krieg gegen die russischen "Besatzer" zu ziehen. Das geht aus einem Videobericht des deutschen staatlichen Auslandssenders Deutsche Welle hervor, der RT DE in seiner russischsprachigen Variante vorliegt. Für die Kurzreportage hat das Drehteam ein militärisches Trainingslager in Schepetowka im Gebiet Chmelnizki besucht. Hier lernen ukrainische Kinder nach dem Unterricht an einer regulären Schule in außerschulischen Gruppen die Grundlagen des Umgangs mit Waffen und taktischer Kampftechnik.
Das von deutschen Journalisten veröffentlichte Filmmaterial zeigt ukrainische Schüler, die mit Holzwaffen in der Hand die Grundlagen der taktischen Ausbildung erlernen. Nach Abschluss dieses Unterrichts erhalten sie Kalaschnikow-Sturmgewehre, die sie schnell auseinander- und wieder zusammenbauen sollen.
"Junge Ukrainer bereiten sich in Hort-Gruppen auf den Krieg vor", kommentiert DW die ersten Bilder aus dem Lager.
"Bin ich bereit, an die vorderste Front zu gehen, wo gekämpft wird?", wiederholt ein älterer Schüler namens Danil offenbar die Frage des Korrespondenten. Er ist etwa 15 Jahre alt. "Ich denke, ich bin bereit, denn es ist meine Pflicht als Bürger der Ukraine", sagt er. Er ist sich sicher, dass die erlernten Kampftechniken ihm helfen würden, "den Feind vom Boden seines Landes zu verjagen".
Die Korrespondenten betonen, dass in diesem Lager die älteren Kinder die jüngeren unterrichten und darauf achten, dass sie diszipliniert sind. Ein etwa zehnjähriger Junge namens Stepan betonte gegenüber den Journalisten, er könne sich vorstellen, dass auch er später einmal Soldat werde. Aber im Moment hoffe er, künftig einem zivilen Beruf nachgehen zu können.
"Die Schüler trainieren ernsthaft, denn sie erkennen die potenzielle Lebensgefahr", so die DW. In dem Beitrag wird betont, dass dieser Militärclub bereits seit zehn Jahren existiert. Nach Beginn der militärischen Spezialoperation habe er an Bedeutung gewonnen – "in der Ukraine gibt es Hunderte solcher Clubs, wo die Schüler sich für den Krieg vorbereiten". Die DW stellt auch die Gründerin des Clubs, Elena Dratschuk, kurz vor. "Heute ist es wichtig, das Maximum in die Erziehung dieser Generation reinzustecken", sagt sie. "Die Zukunft gehört ihnen."
Vor der Eskalation des Krieges im Donbass im Februar 2022 wurde der Club von den sogenannten ATO-Veteranen betreut – so werden die Teilnehmer der Kriegshandlungen im Osten des Landes genannt. Die Militarisierung des Bildungswesens in der Ukraine setzte bereits kurz nach den Ausschreitungen auf dem Maidan ein. Der DW-Beitrag zu diesem heiklen Thema fällt ungewöhnlich neutral bis wohlwollend aus. Offenbar heißen es die deutschen Journalisten gut, wenn ukrainische Schüler einen guten Kampfgeist aufweisen und sie sich auf einen langen Krieg gegen Russland einstellen müssen.
Mehr zum Thema - Bundeswehr soll Kinder in Schulen über den Ukraine-Krieg aufklären
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.