Europa

Podoljaka: Bei Kiews Militär knarzt es gefährlich im Gebälk

Falls Russlands Militärkommando beim Eröffnen des neuen Frontabschnitts im Norden des Gebiets Charkow das Ziel verfolgte, ukrainische Reserven von anderen Frontabschnitten dorthin abzulenken – dann ist es ihm gelungen: An diesen sind Russlands Fortschritte bedeutend.

Aus der Puste und abgesoffen – so sieht das vorläufige Ergebnis der zuvor von Selenskij angekündigten und geforderten Gegenoffensive im Norden des Gebiets Charkow aus, die das ukrainische Militär einen bis eineinhalb Tage lang bis zum 27. Mai 2024 auf die Beine zu stellen versuchte, wertet Juri Podoljaka.

Schon aufgrund dessen, dass diese Gegenoffensive vom Kiewer Kommando erforderte, Reserven von anderen Frontabschnitten abzuziehen und an diesen Frontabschnitten Russlands Fortschritte dementsprechend größer ausfallen als dies vielleicht sonst der Fall gewesen wäre, könne die Eröffnung des neuen Frontabschnitts im Norden des Gebiets Charkow durch das russische Militär als Erfolg bezeichnet werden, so der Journalist. Doch nicht einmal dort konnten die ukrainischen Truppen mit ihrer Gegenoffensive Russland die Initiative auf breiterer Front oder für längere Zeit entreißen.
Erfahren Sie mehr in der Analyse der Gefechtslageentwicklung im Ukraine-Krieg zum 27. Mai 2024 von Juri Podoljaka.

Juri Podoljaka ist ein ukrainisch-russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Ansichten seit dem Beginn der Sonderoperation in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.

Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk sind dies nach eigenen Angaben auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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