Europa

Medien: Russische Streitkräfte erstürmen Wohnbezirke im Osten von Tschassow Jar

Russische Militärberichterstatter melden heftige Kämpfe in den östlichen Randbezirken von Tschassow Jar. Obwohl die Stadt viel kleiner ist als Arjomowsk, das vor einem Jahr von Wagner-Truppen eingenommen wurde, ist ihre strategische Bedeutung groß.
Medien: Russische Streitkräfte erstürmen Wohnbezirke im Osten von Tschassow JarQuelle: www.globallookpress.com © Russisches Verteidigungsministerium

Russische Militärberichterstatter melden heftige Kämpfe im östlichen Randbezirk "Kanal" von Tschassow Jar. Das berichtet das Nachrichtenportal Tsargrad. Fallschirmjäger rücken vor, wobei die Stellungen der ukrainischen Armee im bebauten Gebiet mit Artillerie und schweren Luftangriffen zerstört werden. Das Vorrücken der russischen Strurmgruppen wird auch auf der Karte des militärisch-analytischen Telegram-Kanals Rybar verzeichnet. 

"Die russischen Streitkräfte haben im östlichen und südlichen Teil des Mikroviertels 'Kanal' in Tschassow Jar auf einer Strecke von bis zu 720 Metern Fuß gefasst und setzen ihre Angriffsoperationen im Bereich der mehrstöckigen Gebäude fort. Die Russen sind um 200 Meter vorgedrungen", schreibt Tsargrad mit Verweis auf ukrainische Quellen.

Die ukrainischen Streitkräfte verfügten für ihre Abwehr über genügend menschliche und technische Ressourcen, merken die Berichterstatter an. Vor allem die große Anzahl von Drohnen mache das Vorrücken schwer. 

Erschweren das Operieren: Anhöhe und viele FPV-Drohnen  

Nach Angaben eines Kämpfers, der als Wagner-Soldat an der Erstürmung von Artjomowsk beteiligt war ("Fleischwolf" von Bachmut/Artjomowsk), mache die große Zahl von Drohnen den Hauptunterschied zu den Kämpfen vor einem Jahr aus. Er und seine Kampfkameraden von einem Späh-Kommando gewährten RIA Nowosti im Schützengraben bei Tschassow Jar ein Interview.

"Heute jagen mehrere FPV-Drohnen einen Soldaten wie einen Hasen durch die Felder", sagte er und versicherte, dass er und seine Kameraden auch mit diesem Problem klarkommen würden. 

Die geografische Lage von Tschasow Jar erschwere ebenfalls den Vormarsch der russischen Truppen, sodass die Kämpfe um die Stadt wahrscheinlich heftig sein werden, sagte der stellvertretende Kommandeur des Baikal-Kommandos der St.-Georgs-Brigade mit dem Rufzeichen Don Ros. Der Kämpfer merkte an, dass die Stadt (vor 2022 ca. 12.000 Einwohner) zwar kleiner als Artjomowsk (70.000 Einwohner) sei, dies aber die Situation nicht vereinfache.

Tschasow Jar ist von großer operativer und strategischer Bedeutung. Die Stadt befindet sich auf einer dominanten Höhe, die den Weg zur größten Agglomeration in der Donezker Volksrepublik unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte, der Agglomeration Slawjansk-Kramatorsk, sowie nach Konstantinowka öffnet.

Der Chef der DVR, Denis Puschilin, sagte zuvor in einem Interview, er sei optimistisch, was den Vormarsch der russischen Streitkräfte in Richtung Tschassow Jar angehe, da russische Kämpfer ihre Operationen bereits innerhalb der Stadtgrenzen durchführten.

Mehr zum Thema - Podoljaka: Gefechtslageentwicklung bei Otscheretino, Tschassow Jar, Krasnogorowka, Kupjansk

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.