The Sun: EURO-Fußballfans der Insel müssen nach Frankfurt: "Deutschlands größter Slum mit 'Zombies'"
Am 20. Juni heißt es bei der Fußballeuropameisterschaft um 18:00 Uhr im Frankfurter Waldstadion, aktuell "Deutsche Bank Park": Dänemark gegen England. Die für ihre reißerische Berichterstattung gefürchtete britische Boulevardzeitung The Sun möchte im Rahmen eines Artikels vom 8. April die Fußballfans der Insel schon einmal vorwarnen, hinsichtlich potenzieller Irritationen bei der Anreise in der hessischen Bankenmetropole – negativ auch bekannt für eine offene brutale Drogenszene rund um das Bahnhofsviertel. Das ist auf dem Onlineportal Hessenschau zu lesen. Die The Sun-Redaktion beschreibt das mögliche Abenteuer mit den wenig schmeichelnden Worten:
"Die UEFA hat die englischen Fans bei der Europameisterschaft angewiesen, Hotels auf der Straße mit Zombie-Drogenabhängigen in "Deutschlands größtem Slum" zu buchen."
Der bemüht wohlwollende Text auf der Website der UEFA lautet demgegenüber:
"Frankfurt am Main ist eine pulsierende und vielfältige Stadt, die eine breite Palette an spannenden Attraktionen bietet. Von charmanten Apfelweinkneipen bis zu einer wiederbelebten Altstadt, von renommierten Museen bis zu üppigen grünen Parks mit viel Natur und nicht zuletzt der einzigen Skyline Deutschlands."
Der sehr lange und ausführliche The Sun-Artikel möchte sich eher auf die Situation rund um das Bahnhofsgelände fokussieren. Zitate aus dem Beitrag lauten, diese untermalt mit mehr als aussagekräftigen Fotos von Drogenabhängigen und Obdachlosen:
"England-Fans werden aufgefordert, sich in den von "Zombie"-Süchtigen heimgesuchten Stadtteilen Frankfurts aufzuhalten. Der Bezirk wurde als "der gefährlichste Slum Deutschlands" bezeichnet – mit 5.000 schlurfenden Junkies und 300 Dealern in den Straßen. Heroin und Kokain sind die traditionellen Drogen der Wahl, aber Crystal Meth und eine neue Crack-Mischung haben die Straßen erobert."
Die Frankfurter Rundschau (FR) kontert mit der Überschrift:
"Engländer lästern über Frankfurter Bahnhofsviertel – und warnen Fans vor EM-Aufenthalt"
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) moniert, "das Blatt greift zu drastischen Worten und Übertreibungen". Der FR-Artikel bestätigt zumindest, dass das "Drogen- und Gewaltproblem" im Frankfurter Bahnhofsviertel "Fakt ist" und "weiterhin besteht". Aufgrund der bedrohlichen Gesamtsituation sei daher im November 2023 ein Waffenverbot rund um den Bahnhof in Kraft getreten. Noch immer müsste jedoch die Polizei "von vielen Gewaltdelikten berichten". Mehr als die Hälfte der Frankfurter Kriminalfälle "wird nach wie vor im Bahnhofsviertel verortet", so die FR erläuternd.
Der Hessenschau zufolge würde die Stadtverwaltung aufgrund des Artikels "versuchen zu beschwichtigen". Laut dem "Geschäftsführer der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH" würde zumindest "die Stadt auf mehreren Ebenen versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen", so Thomas Feda. Weiter heißt es in dem Artikel:
"Neben einigen schlechten liegen auch durchaus gute Hotels in Bahnhofsnähe. 'Es ist das urbanste Viertel in Frankfurt. Ja, es ist rau hier', sagt Feda. Aber vergleichbare Problembezirke gebe es auch in anderen EM-Städten. Leugnen lassen sich die Probleme indes nicht. Wer sich davon abgeschreckt fühle, könnte aber auch gleich am Bahnhof rechts ab- und auf die Fanmeile einbiegen, rät Feda."
Im The Sun-Artikel wird erklärt, dass in Frankfurt Heroin und Kokain "die traditionellen Drogen der Wahl waren". Aktuell hätten aber "Crystal Meth und eine neue Crack-Mischung die Straßen erobert". Ein Mitarbeiter der Drogenhilfe erklärt den englischen Lesern: "Es ist anders zusammengemischt. Das macht sie noch wütender."
Günter Tauber, ehemaliger Leiter des Führungs- und Lagedienstes der Stadtpolizei, bestätigte der The Sun-Redaktion: "Die Aggression hat stark zugenommen." Diese neue Mischung führe dazu, dass "die Nutzer die Kontrolle verlieren und aggressiver werden als je zuvor".
Die Hessenschau erinnert daran, dass sich die englischen Fans das Jahr der deutschen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Erinnerung rufen sollten. Laut dem Tourismus-Geschäftsführer "haben die sich hier sauwohl gefühlt. Das können sie auch 2024".
Peter Postleb, ehemaliger "Leiter der städtischen Stabsstelle Sauberes Frankfurt", erklärte gegenüber The Sun, dass die Situation im Bezirk während der Corona-Pandemie nochmals eskaliert sei. Er äußert daher "sein Unverständnis über die UEFA-Empfehlung für das Bahnhofsviertel".
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